Volksbank-Fusion mit Warendorf
Münster soll der Hauptsitz bleiben
Münster
Die frühere Volksbank Münster bereitet eine weitere Fusion vor. Wenn die Volksbanken Münsterland Nord und Warendorf 2024 zusammengehen, soll Münster juristischer Hauptsitz bleiben. Dafür scheidet ein bekanntes Gesicht dann aus.
Nach der Fusion ist vor der Fusion. Die ehemalige Volksbank Münster ist in ihrem Wachstumskurs durch verschiedene Zusammenschlüsse mit benachbarten Volksbanken weiterhin auf der Überholspur. Gerade erst ist der Zusammenschluss mit den Volksbanken Greven und Kreis Steinfurt vor zwei Jahren über die Bühne gegangenen, da haben die fusionierte Volksbank Münsterland Nord und die Volksbank Warendorf einen Sondierungsvertrag in Sachen „In Zukunft zusammenarbeiten“ unterzeichnet.
Ziel ist es, dass es in Zeiten von Negativzinsumfeld, hohen regulatorischen Anforderungen und Digitalisierung noch in diesem Jahr zu einer strategischen Zusammenarbeit kommt. 2023 soll der Kooperationsvertrag unterschrieben werden, zur Verschmelzung beider Häuser soll es 2024 kommen.
Entscheiden werden die beiden Vertreterversammlungen. Die Aufsichtsräte haben grünes Licht zur Fortführung der Gespräche gegeben, die beiden Betriebsräte sind informiert. „Mit der strategischen Partnerschaft beziehungsweise dem geplanten Zusammenschluss unserer nachbarschaftlich verbundenen Häuser bereiten wir einen bedeutenden Schritt zur dauerhaften Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit vor“, so Thomas Jakoby, Vorstand aus Münster.
Größte Volksbank in NRW
Durch den Zusammenschluss zwischen Münsterland Nord und Warendorf entstünde die größte Volksbank in NRW. Mit einer Bilanzsumme von rund zehn Milliarden Euro würde das Geldinstitut an die Bilanzsumme des Platzhirsches der Region, der Sparkasse Münsterland Ost, heranreichen.
Die fusionierte Volksbank würde 370.000 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von etwa 20 Milliarden Euro betreuen. 1300 Mitarbeitende würden für das Haus arbeiten. Sie wurden am Mittwochabend per Videobotschaft informiert.
Jakoby geht 2024
Münster soll weiterhin eine zentrale Rolle im neuen Bankenverbund spielen und – wie zu hören ist – als zentral gelegene Stadt juristischer Hauptsitz bleiben. Trotz Zusammenschlusses wollen die Banken weiterhin auf Regionalität setzen.
„Mit unseren dezentralen Geschäftsstrukturen bleiben wir ein zuverlässiger Partner für unsere Mitglieder und Kunden in den jeweiligen Regionen“, verspricht Jakoby. Er selbst würde bei einer Neuaufstellung nicht mehr dabei sein, sondern mit den Vorständen Hubert Overesch und Ulrich Weßeler aus dem Amt scheiden.
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