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Mit dem Stand-up-Board von Münster bis zur Nordsee

Münsteranerin plant 250 Kilometer lange Mammut-Paddeltour

Münster

Eine Mammut-Paddeltour plant die Münsteranerin Birgit Burkhardt. Auf dem Stand-up-Board will sie von Münster nach Greetsiel fahren. 250 Kilometer an neun Tagen. Und das alles für einen guten Zweck.

Von Martin Kalitschke

Stand-up-Paddlerin Birgit Burkhardt will von Münster bis zur Nordsee paddeln. Foto: Oliver Werner

Immer nur die Werse oder den Dortmund-Ems-Kanal rauf und runter paddeln – das hat Prof. Dr. Birgit Burkhardt irgendwann nicht mehr gereicht. Eine echte Herausforderung musste her. Die liegt nun auf dem Tisch: 250 Kilometer will sie mit ihrem Stand-up-Board zurücklegen. Neun Tage hat sie für die Strecke zwischen Münster und Greetsiel eingeplant. Am 14. Mai soll ihre „SUP-Challenge 2022“ starten, am 22. Mai will sie an der Nordsee eintreffen.

Bis zu 40 Kilometer täglich will Burkhardt, die als Kinderonkologin am Universitätsklinikum Münster arbeitet, zurücklegen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fünf Stundenkilometern wird sie bis zu acht Stunden am Stück in nicht gerade entspannter Schonhaltung zubringen, und das ganz ohne Pausen.

Mit Getränkerucksack und Müsliriegeln unterwegs

Ein Getränkerucksack wird sie mit Flüssigkeit versorgen, und wenn zwischendurch Hunger aufkommt, dann gibt es Müsliriegel, erzählt Burkhardt, für die nicht die sportliche Höchstleistung im Mittelpunkt steht. Sie paddelt die 250 Kilometer für einen guten Zweck. Mit jedem zurückgelegten Kilometer sammelt sie Spenden.

Unternehmen, Belegschaften und Einzelpersonen können schon im Vorfeld den Betrag festlegen, den sie pro Kilometer zahlen wollen. Die Gesamtsumme soll zu 100 Prozent an zwei Projekte fließen, betont sie: Herzenswünsche e.V., der schwer kranken Kindern und Jugendlichen lang ersehnte Wünsche erfüllt, und Stiftung für Münster, die das bürgerschaftliche Engagement fördert.

Mit einem Sprung in den Stadthafen

Als Birgit Burkhardt am Dienstagmittag – natürlich auf dem Stand-up-Board – am Kreativkai eintrifft, gießt es in Strömen. Kein Problem für die Frau, die versichert, Wasser einfach nur zu lieben. Statt an Land zu gehen, wirft sie sich erst einmal im hohen Bogen in den Stadthafen (was begrenzt verwegen ist, da sie einen Neoprenanzug trägt).

Eine TV-Doku über den Dortmund-Ems-Kanal habe sie auf die Idee gebracht, bis zur Nordsee zu paddeln, erzählt sie später an Land. Der wird allerdings nur ein Gewässer auf ihrem Weg an die Küste sein – ihre Challenge wird sie auch über die Ems, das Hintere Tief, das Knockster Tief und das Neue Greetsieler Sieltief führen.

Birgit Burkhardt

Wobei sie nicht nur paddeln wird: „Unterwegs muss ich zwölf Schleusen und sieben Wehre überwinden“ – heißt: an Land gehen, das 4,27 Meter lange und 13,8 Kilo schwere Board rausziehen und zur nächsten Einstiegsstelle schleppen, dort wieder zurück ins Wasser.

Die Nächte zwischen den Etappen wird sie in ihrem Wohnmobil verbringen, das Mitglieder ihres Teams zum jeweiligen Standort fahren.

Das hat sie in Greetsiel vor

Burkhardt hofft auf zahlreiche Schaulustige, Stand-up-Board-Fahrer, die sie ein Stück begleiten – und viele Spenden. Und sie freut sich auf den Zieleinlauf in Greetsiel. Was hat sie dort vor? „Ich werde ein Krabbenbrötchen essen“, sagt die 46-Jährige und lacht.

Spender können sich auf der Internetseite www.supchallenge2022.de registrieren.

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