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Klassentreffen in der Partnerstadt

Mühlhausens eiserne Abiturienten

Münster

Als sie vor 65 Jahren in Mühlhausen Abitur machten, war an eine Städtepartnerschaft mit Münster nicht zu denken. Heute schon. Denn es gibt ja Klaus Meier – der die 1956er-Abiturientia seiner alten Schule zum Klassentreffen in Münster empfing.

-spe-

Bürgermeisterin Angela Stähler vertrat Münster vor wenigen Wochen in Mühlhausen bei der Feier zum Tag der deutschen Einheit. Nun empfing sie die Mühlhäuser Abiturientia von 1956 nebst Klaus Meier (2.v.r.) im münsterischen Friedenssaal. Foto: Matthias Ahlke

Klaus Meier, Münsters Ehren-Mühlhäuser, hat sein Abitur 1954 an der Oberschule Mühlhausen/Thüringen abgelegt. Zwei Jahre später war er schon Student in Jena, hat den 1956er-Jahrgang seiner Schule also nicht gerade bewusst wahrgenommen.

Dazu hatte er erst jetzt, 65 Jahre später, Gelegenheit. Denn die 56er-Abiturklasse „12 B III“ aus Münsters thüringischer Partnerstadt pflegt sich jedes Jahr an einem anderen Ort der Republik zum Klassentreffen zu versammeln.

Und zum eisernen Jubiläum ging es nach Münster: wegen der ideellen Verbindung nach Mühlhausen – und wegen Klaus Meier, der als früherer Geschäftsführer der „Freunde Mühlhausens“ und Vermittler zwischen beiden Städten bekannt ist.

Friedenssäle in Osnabrück und Münster besucht

Einige der damaligen Abiturienten haben – wie Klaus Meier – bald nach der Schulzeit „rübergemacht“. Die meisten blieben in der DDR. Ihre gemeinsamen Klassentreffen nahmen erst nach der Wende richtig Fahrt auf. Dabei kamen die früheren Mühlhäuser übrigens auch nach Osnabrück: Den dortigen Friedenssaal kannten sie also bereits.

Nun wurde die eiserne Abiturientia von Bürgermeisterin Angela Stähler im münsterischen Friedenssaal empfangen. Und Klaus Meier ergänzte die Ausführungen zum Westfälischen Frieden mit seinen Eindrücken von der Unterzeichnung des Partnervertrags zwischen Münster und Mühlhausen im September 1990: „Der Friedenssaal war rappelvoll. Damals sind auf beiden Seiten viele Tränen geflossen.“

Die 1542 gegründete Oberschule heißt übrigens heute Tilesius-Gymnasium, benannt nach dem Mühlhäuser Naturforscher Wilhelm Gottlieb Tilesius von Tilenau. „An der Findung des Namens waren die ,Freunde Mühlhausens’ beteiligt“, erinnert sich Klaus Meier.

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