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Entscheidung am Mittwoch im Rat

Münster vor dem Klimanotstand

Münster

Am Mittwoch stimmt der Rat darüber ab, ob in Münster der Klimanotstand ausgerufen wird. Das Bündnis „Fridays for Future“ hatte einen solchen Schritt in einer Bürgeranregung gefordert.

Martin Kalitschke

Künftig  sollen in Münster regelmäßig Berichte über die Auswirkungen der CO²-Emissionen verfasst werden. Foto: dpa

Ruft Münster am Mittwochabend den Klimanotstand aus? Die Grünen haben am Montag bereits klargemacht, dass sie einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung zustimmen werden. Die CDU befand sich zunächst noch in der Entscheidungsfindung.

„Der Rat der Stadt Münster stellt fest, dass der globale Klimanotstand auch die Stadt Münster erreicht hat und erklärt für unsere Stadt wie andere Städte auch den Klimanotstand“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Damit setze Münster ein deutliches Zeichen, dass die „bisherige, erfolgreiche Klimapolitik weiterentwickelt werden muss“. Bei allen künftigen Entscheidungen des Rates soll nach dem Willen der Verwaltung berücksichtigt werden, dass die Eindämmung des von Menschen verantworteten Klimawandels hohe Priorität besitze. Zudem sollen künftig regelmäßig Berichte über die Auswirkungen der Folgen der CO-Emissionen sowie über Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen erstellt werden.

Mahnwache am Mittwoch

Die Verwaltung reagiert mit ihrer Vorlage unter anderem auf eine Bürgeranregung der Bewegung „Fridays for Future“, die mehr als 1500 Bürger unterstützt hatten. Anlässlich der Ratssitzung ruft sie am Mittwoch um 16.30 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Rathaus auf. Zudem wollen Aktivisten bei der Sitzung anwesend sein.

Carla Reemtsma von „Fridays for Future“

„Der Klimanotstand kann natürlich nur ein erster Schritt sein“, stellt Carla Reemtsma von „Fridays for Future“ klar. Den schönen Worten müssen Taten folgen. Die Stadt brauche einen Klimaschutzplan, der mit dem Pariser Klimaabkommen kompatibel sei. Die Anstrengungen der Stadt müssten deutlich angehoben werden, damit die Ausrufung des Klimanotstandes nicht nur reine Symbolpolitik bleibe, betonte Carla Reemtsma.

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