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Poker-WM in Las Vegas

Münsteraner spielt um zehn Millionen Dollar

Münster

Der Münsteraner Hossein Ensan spielt bei den Poker-Weltmeisterschaften im amerikanischen Spielerparadies Las Vegas um zehn Millionen Euro. Vor dem Finale, das im Laufe des Dienstags entschieden wird, gilt der 55-Jährige, der aus dem Iran stammt, als Favorit.

Martin Kalitschke

Der Münsteraner Hossein Ensan – hier ein Archivbild – spielt in Las Vegas um zehn Millionen Dollar. Foto: Neil Stoddart

Ein Pokerspieler aus Münster spielt in Las Vegas um eine schwindelerregend hohe Gewinnsumme: Zehn Millionen Dollar winken dem Sieger der Poker-Weltmeisterschaften, die an diesem Dienstag in dem amerikanischen Spielerparadies entschieden werden. Der Kinderhauser Hossein Ensan geht als Favorit ins Rennen: Er führt unmittelbar vor dem Finale das Spielerfeld an und hat damit beste Chancen auf den Hauptgewinn.

Neben Ensan werden am Dienstag vier weitere Spieler am Finaltisch sitzen – zwei US-Amerikaner, ein Italiener und ein Kanadier. Ein Preisgeld in Höhe von 2,2 Millionen Dollar ist dem Münsteraner bereits sicher – nun geht es darum, ob er die Rückreise nach Deutschland vielleicht sogar mit drei, vier, sechs oder zehn Millionen Dollar im Koffer antreten kann. Bei der zweitgrößten Poker-Weltmeisterschaft aller Zeiten hatten mehr als 8500 Spieler an den Tischen gesessen.

Auch bei Poker-Experten im Internet gilt Hossein Ensan als Favorit für den Titel. Er geht mit 207 Millionen gewonnenen Chips in die letzte Runde – das sind über 30 Millionen Chips mehr als bei seinem stärksten Konkurrenten Garry Gates aus den USA.

Gesamtgewinn in Millionenhöhe 

Hossein Ensan (55) stammt aus dem Iran und lebt seit 1990 in Deutschland. Seit 2013 nimmt er regelmäßig an großen Turnieren teil. Sein erster großer Erfolg war ein dritter Platz bei den europäischen Poker-Meisterschaften vor fünf Jahren in Barcelona. Nur ein Jahr später folgte sein bislang größter Erfolg: Hossein schaffte es bei den Europameisterschaften in Prag aufs Siegertreppchen und fuhr mit mehr als 750.000 Euro zurück nach Münster. Insgesamt 2,6 Millionen hat er nach Medienberichten bereits auf Turnieren erspielt.

„Ich bin ein einfacher Malocher“ – dies hatte Hossein, der Vater einer Tochter ist, nach seinem Erfolg in Prag gegenüber unserer Zeitung betont. Als sein erstes Zuhause bezeichnete er damals seine Heimat Iran, die er immer wieder besuche. „Mein zweites Zuhause ist Münster“, sagte Ensan, der in seiner Freizeit gerne ins Fitnessstudio geht, um den Aasee oder die Promenade joggt oder die Natur genießt. Er sei „ein bescheidener Mensch“, so Ensan ungeachtet seiner großen Poker-Erfolge gegenüber unserer Zeitung.

Update: Ensan baut Führung aus

Am Montagabend (Ortszeit in Las Vegas) sammelte Hossein Ensan fleißig weitere Chips. Die beiden US-Amerikaner Kevin Maahs und Garry Gates schieden aus. Ensan hat somit bereits ein Preisgeld von vier Millionen US-Dollar sicher. Mit 326 Millionen Chips hat der Münsteraner zudem einen klaren Vorsprung vor den zwei verbliebenen Konkurrenten, dem Kanadier Alex Livington (126 Millionen) und dem Italiener Dario Sammartino (67 Millionen). Das Turnier wird am Dienstagabend (Mittwoch ab 2.30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) fortgesetzt.

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