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Ausspähen von Daten

Münsters AfD-Chef Schiller wehrt sich gegen Anklagevorwürfe

Münster

Münsters AfD-Chef wehrt sich gegen Anklagevorwürfe: Ihm wird das Ausspähen von Daten vorgeworfen. Martin Schiller hat eine andere Erklärung.

Dirk Anger

In der AfD-Ratsgruppe waren sie bis zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr vereint, danach gab es viel Ärger: Martin Schiller (l.) und Richard Mol Foto: Dirk Anger

Nach der Anklageerhebung wegen Ausspähens von Daten wehrt sich der AfD-Vorsitzende Martin Schiller gegen die Vorwürfe. Er habe bei der Auflösung der AfD-Ratsgruppe im vergangenen Herbst eine Vereinbarung mit der Stadt gehabt, wonach er die Gegenstände der Ratsgruppe einsammeln und verkaufen sollte.

„Ich kann aber keinen PC verkaufen, wo ein Passwort drauf ist“, erklärte der AfD-Chef. Richard Mol, Schillers damaliger Mitstreiter, habe sich aber trotz mehrfacher Bitte geweigert, das Passwort herauszugeben. „Der PC war Eigentum der Ratsgruppe, nicht von Herrn Mol“, erklärte Schiller, der das Passwort zwecks Verkaufs des Computers damals hatte professionell knacken lassen, wie er im Herbst sagte.

Einstellung von weiterem Verfahren

Ein E-Mail-Postfach habe er aber nicht gehackt. „Das ist eine ganz dreiste Lüge.“ Unter Verweis auf die geltende Unschuldsvermutung und ein mögliches Verfahren erklärte der stellvertretende AfD-Landessprecher: „Das wird sich aufklären.“

Unterdessen ist ein weiteres Verfahren gegen Schiller, das auf eine ebenfalls im Zuge der Auflösung der AfD-Ratsgruppe gestellte Anzeige zurückgeht, eingestellt worden. Darin wurde dem münsterischen AfD-Chef eine Scheinbeschäftigung bei der Ratsgruppe vorgeworfen. Dieses Ermittlungsverfahren wegen Betruges wird von der Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt, wie der AfD-Vorstand unter Vorlage einer entsprechenden Einstellungsverfügung mitteilt. Die Vorwürfe seien frei erfunden gewesen.

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