Festnahme
Nach Hotel-Brand: 35-jähriger Hotel-Leiter in Untersuchungshaft
Münster
Bei einem Brand in der Nacht zu Sonntag in einem Hotel am münsterischen Hafen hatte eine Frau lebensgefährliche Brandverletzungen erlitten. Nun wurde der Leiter des Betriebs festgenommen - gegen ihn besteht ein schwerwiegender Verdacht.
Spektakuläre Wende nach dem Brand in einer Wohnung am B&B-Hotel am Albersloher Weg am vergangenen Sonntag (11. August): Ein Richter ordnete am Mittwoch Untersuchungshaft gegen den 35-jährigen Leiter des Hotels an. Nach gemeinsamen Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei steht der Mann in dem Verdacht, in der von ihm genutzten Wohnung im Hotel das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben. Nach Informationen unserer Zeitung entdeckten die Ermittler Brandreste, die auf Brandbeschleuniger hindeuten.
Nach derzeitigem Ermittlungstand habe der Mann versucht, seine geschiedene Ehefrau, die in der Nacht bei ihm war, zu töten. Die 42-Jährige erlitt durch das Feuer lebensgefährliche Brandverletzungen, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Sie wird in einer Spezialklinik behandelt und ist nicht vernehmungsfähig. Der Mann selbst, der in der Wohnung war, erlitt eine leichte Rauchvergiftung.
Beschuldigter bestreitet Vorwürfe
Ermittlungen durch die Polizei und einen Brandsachverständigen brachten keine Hinweise auf eine technische Brandursache. „Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Richter Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung“, sagt Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Der Beschuldigte bestreitet die Tatvorwürfe.“ Die Hintergründe seien unklar. Die Ermittlungen, insbesondere zum Motiv, dauern an.
Nachdem das Feuer Sonntag am Hotel gegen 4 Uhr ausgebrochen war, mussten 50 Hotelgäste in den Hof gebracht werden.
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