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Karnevalswagen aus Losser

Narrenfreude ist grenzenlos

Münster/Losser

In der niederländischen Grenzgemeinde Losser läuft der Wagenbau für den Rosenmontagszug auf Hochtouren. Acht Gesellschaften werden mit Motivwagen den Umzug in Münster bereichern. Der Bürgerausschuss sah sich nun die fast fertigen Wagen an.

Helmut P. Etzkorn

Eine Delegation des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval mit Präsident Dr. Helge Nieswandt und Zugkommandant Lothar Hitziger reiste am Mittwoch ins niederländische Losser zur „Wageninspektion“. Viele der großen Motivwagen sind bereits kurz vor der Fertigstellung. Foto: hpe

Die überdimensionalen Enten bei den Grösmeeierkes haben schon ihre Schnäbel tiefrot eingefärbt bekommen und auf dem Wagen der Nachtulkes grüßt bereits eine blaue Rieseneule, die zur „U(hr)abstimmung in den Rieselfeldern“ für mehr Naturschutz aufruft.

Zwei Wochen vor dem Rosenmontagszug in Münster sind Wagenbauer in der 60 Kilometer entfernten Gemeinde zwar noch nicht startklar für die närrische Reise über die nicht mehr wahrnehmbare Grenze, aber „auf einem guten Weg“, so Wim Meijerink, Präsident der lokalen Karnevalsvereinigung Gaffel Aöskes.

Wagen mit thematischen Schwerpunkten

Acht Gesellschaften werden mit ihren groß dimensionierten Wagen und passend dazu ausstaffierten Fußgruppen am 4. März in der Westfalenmetropole zum größten Umzug des Münsterlandes erwartet und wie schon bei der Premiere im vergangenen Jahr sollen auch diesmal wieder Themenschwerpunkte gesetzt werden.

So bereiten beispielsweise die Daaltrappers ein Motiv zum Preußenpark vor und bei den Bokelkälfkes wird es um das Thema „Ohne Moos nix los“ gehen. Seit Monaten wird in den Wagenbauhallen, die am Rande des Städtchens liegen, eifrig gestrichen, geklebt, modelliert und geschraubt. Viele Gesellschaften kommen seit Jahrzehnten nach Münster, für sie ist die Fahrt über den Prinzipalmarkt „jede Mühe wert“ so Meijerink. Für ihn und die rund 600 meist jungen Akteure ist „der Wagenbau das Herz des Karnevals in Losser“.

"Wahre Kunstwerke"

Der Wechsel von reinen Fantasiegebilden ohne Aussage zu Motivwagen mit lokalen Bezügen war vom Bürgerausschuss Münsterscher Karneval 2018 initiiert worden und Präsident Dr. Helge Nieswandt ist nach der Infotour am Mittwochabend zufrieden: „Da sind wahre Kunstwerke entstanden, die unseren Umzug bereichern werden.“ Und Prinz Alex Vreriks, der mit seinem Amtskollegen Leo erste Genever-Kontakte aufnahm, schwärmt ebenfalls von Münster: „Dort dabei zu sein ist für mich das Größte. Unsere Karnevalsfreundschaft ist grenzenlos.“

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