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Debatte im Rat der Stadt

Neue Standards für Fahrradstraßen

Münster

Die Stadt Münster will das Thema Fahrradstraßen offensiv angehen und legt deshalb neue Qualitätsstandards für sie fest. Das hat der Rat am Mittwochabend mehrheitlich beschlossen. 

Klaus Baumeister

Die Bismarckstraße wird umgebaut. Foto: Stadt Münster

Für das schwarz-grüne Ratsbündnis ist dieses Konzept ein Teil ihrer Strategie zur Förderung des Fahrradverkehrs in Münster.

Die ersten beiden Straßen, bei denen der neue Standard umgesetzt werden soll, sind die Bismarckalle und die Goldstraße. Kennzeichen der neuen Fahrradstraßen ist die komplette Roteinfärbung. Ein Autoverkehr ist zwar zugelassen, soll aber deutlich eingeschränkt werden. Speziell an der Bismarckallee sollen überdies viele Parkplätze wegfallen, weil ein beiderseitiges Parken den Verkehrsfluss für die Fahrräder bremst.

Viele Übergangslösungen

In der Aussprache über das Thema wies der SPD-Ratsherr Ludger Steinmann darauf hin, dass in dem Rats­papier viel von Übergangslösungen die Rede sei. Dies gebe zu befürchten, dass die jetzt angestrebten Maßnahmen wieder revidiert werden müssten.

Auch gab er zu bedenken, dass auf dem Bohlweg, auf dem ebenfalls eine Fahrradstraße entstehen soll, Busse in beide Richtungen unterwegs seien. Gemeint ist die Linie 4. Sollte ein Konzept zur Förderung des Fahrradverkehrs zur Belastung für den Busverkehr werden, müsse man aufpassen.

Das Thema "Bohlweg"

Zum Thema Bohlweg als Fahrradstraße machte auch Jürgen Reuter von der FDP eine Anmerkung. Diese Straße sei eine Ausweichroute für Lkw, die die Bahnunterführungen an der Warendorfer Straße, der Wolbecker Straße und der Hafenstraße nicht nutzen könnten. Derlei Bedenken riefen den Grünen Jörn Möltgen auf den Plan: „Alle wollen die Verkehrswende. Aber wenn sie dann kommt, streiten alle.“

Beschlossen wurde überdies auch, den Betriebsweg entlang des Dortmund-Ems-Kanals zu einem asphaltierten Radweg mit mindestens drei Meter Breite auszubauen. Auf das mittlere Teilstück müssen die Münsteraner aber möglicherweise noch zehn Jahre warten, da erst der Ausbau des Kanals fertiggestellt werden muss.

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