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Kreisverband kauft profanierte Bonifatiuskirche vom Dialogverlag

Neues Zuhause für das Deutsche Rote Kreuz

Münster

Schon im Januar 2023 zieht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Münster um – von der Zumsandestraße an den Cheruskerring 19. Dort bezieht der Kreisverband die ehemalige Bonifatiuskirche, die aktuell noch vom Medienhaus des Bistums Münster genutzt wird.

Besiegelten den Kaufvertrag für die ehemalige Bonifatiuskirche am Cheruskerring: (v.l.) Dr. Kerstin Adolf-Wright (DRK-Vorständin), David Rönker (Geschäftsführer Dialog-Medien) und Dr. Siegfried Kleymann (Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz) Foto: Simon Beckmann

Noch sind keine Kartons gepackt. Aber das wird sich nun ändern. Denn das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Münster wird im Januar umziehen – und zwar von der Zumsandestraße an den Cheruskerring 19. Dort hat der Kreisverband die ehemalige Bonifatiuskirche, die im Jahr 2005 profaniert und anschließend umgebaut wurde, erworben.

Aktuell befindet sich noch mit der Dialog-Medien und Emmaus-Reisen GmbH das Medienhaus des Bistums Münster in dem denkmalgeschützten Gebäude, das eine Bürofläche von rund 1400 Quadratmetern aufweist.

Endlich fündig geworden

„Der bisherige Standort der Geschäftsstelle an der Zumsandestraße soll in Bezug auf den Sozialraum neu entwickelt werden“, erklärte DRK-Vorständin Dr. Kerstin Adolf-Wright bei der Besiegelung des Kaufvertrages am Freitag. Das sei der Wunsch des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, dem das dortige Areal gehöre. Deswegen habe sich der Kreisverband nach einem anderen Gebäude umgeschaut und sei nun sehr froh, endlich fündig geworden zu sein.

„Es wird ein neues Zuhause – sowohl für die hauptamtlich Mitarbeitenden als auch für all diejenigen, die sich ehrenamtlich für das DRK engagieren“, bemerkte Adolf-Wright und ergänzte: „Wir freuen uns auf die hohe Sichtbarkeit und Offenheit, die dieses besondere Gebäude nach außen und innen ausstrahlt.“

Der ehemalige Altarraum soll zukünftig als Seminarraum genutzt werden. Dazu sollen eine große gläserne Schiebetür und ein Glasdach eingebaut werden. Foto: Simon Beckmann

Ebenso verspricht sich das DRK durch die Architektur des Gebäudes eine neue Kultur des miteinander Arbeitens. Neben der DRK-Geschäftsstelle werden auch verschiedene Beratungsstellen und die Erste-Hilfe-Ausbildung am neuen Standort zu finden sein.

Andere DRK-Einrichtungen wie die Ärztliche Kinderschutzambulanz, das Autismus-Therapiezentrum und der Kleiderladen werden an separaten Standorten bleiben. Auch die Fahrzeuge des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes werden aus Platzgründen nicht am Cheruskerring stationiert.

Medienhaus des Bistums baut in Nachbarschaft neu

Und was passiert mit dem „dialogverlag“? Der zieht ebenfalls um – allerdings gar nicht mal so weit weg. Denn hinter der ehemaligen Bonifatiuskirche soll bis Mitte 2024 ein Neubau des Medienhauses entstehen, berichtete Geschäftsführer David Rönker. „Der Standort hier gefällt uns so gut, aber wir brauchen andere Arbeitswelten für unsere digitale Entwicklung“, begründete er den Umzug in den geplanten Neubau in direkter Nachbarschaft zum DRK.

Hinter dem neuen DRK-Standort am Cheruskerring will Dialog-Medien einen Neubau errichten. Foto: Simon Beckmann

Apropos Nachbarn: Dazu zählt auch die katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz, die als Erbpachtgeber für das Gebäude einem Verkauf an das DRK bereitwillig zugestimmt habe, wie Pfarrer Dr. Siegfried Kleymann erläuterte.

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