51. Montgolfiade in Münster
Notabbruch beim Ballonglühen am Aasee
Münster
Im wahrsten Sinne vom Winde verweht worden ist der Auftakt zur 51. Montgolfiade am Aasee. Nachdem schon die Starts am späten Freitagnachmittag wegen zu starker Böen abgesagt werden mussten, konnte auch das geplante Ballonglühen nicht über die Bühne gehen.
Am Samstag flaute der Wind ab, und der geplanten Massenstart von 41 Ballonen ging problemlos vor über 1000 Zuschauern über die Bühne. Anders am Freitag. Die Piloten hatten ihre Körbe für das spektakuläre „Night-Glow“ gegen 21.30 Uhr auf dem Startplatz zwar aufgebaut. Als jedoch die heiße Luft in die Hüllen geblasen wurde, drückten starke Winde die Ballone immer wieder auf die Wiese. Andreas Zumrode, Präsident des Freiballonsport-Vereins Münster und Veranstaltungsleiter, ordnete angesichts der Lage einen sofortigen Abbruch an.
Den Teams gelang es dann auch ziemlich schnell, die fliegenden Hüllen zu bändigen und einzurollen. „Tut uns hier allen sehr leid, aber es geht einfach nicht“, so Zumrode. Beifall vom Publikum gab es trotzdem, immerhin hatten es die Piloten versucht.
Private Drohne sorgt für Ärger
Für Ärger sorgte eine private Drohne, die zu Beginn des Glühens im aus Sicherheitsgründen gesperrten Luftraum über dem Startplatz kreiste. Erst nach mehrmaligen Lautsprecher-Durchsagen steuerte der Pilot sein Fluggerät in Richtung Aasee.


Nachdem am Samstag in aller Frühe schon der Frühstart in Form einer Fuchsjagd, bei der die Piloten mit einem Marker ein Zielkreuz treffen müssen, bei wenig Wind glückte, blieb die Großveranstaltung auch später von Böen verschont. Ab dem Mittag begeisterte das erstmals durchgeführte Sharing-Festival mit Gesangstalenten und Bands das Publikum.
Bis zum Start war die Festwiese freigegeben, und das nutzten viele Zuhörer, die es sich mit Decken und Picknickkörben bequem machten. Aufatmen dann auch bei Zumrode, weil der Massenstart um 18 Uhr am publikumsstärksten Veranstaltungstag reibungslos über die Bühne ging. Der Himmel war zwar grau und wolkenverhangen, aber es blieb trocken. Wie im vergangenen Jahr bei der Corona-Montgolfiade ohne Publikum getestet, organisierte der Verein wieder ein Live-Streaming von den Fahrten.
Auf dem Startgelände konnten die Besucher das Geschehen am Boden und in der Luft auf einer großen LED-Wand verfolgen. Das neue Konzept mit Ballonstarts, Live-Berichten und Open-Air-Konzert kam laut Zumrode gut an und wird sicherlich auch im nächsten Jahr wieder angeboten.