Große Veranstaltung am Pfingstmontag auf dem Domplatz
Ökumene in Krisenzeiten
Münster
Am 6. Juni findet zum ersten Mal seit 2019 wieder ein Ökumenischer Pfingstmontag auf dem Domplatz statt. Die Organisatoren von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen haben jetzt das Programm vorgestellt.
Erst die Corona-Pandemie, dann der russische Angriff auf die Ukraine: „Die Erfahrung der Verunsicherung dringt gegenwärtig in alle Poren unserer Biografie ein“, so Friedrich Stahlhut, Pfarrer in der Evangelischen Apostelkirchengemeinde und Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK).
Die Gedanken und Gefühle, die seit nunmehr zwei Jahren viele Menschen umtreiben, sollen beim zwölften „Ökumenischen Pfingstmontag“ am 6. Juni auf dem Domplatz im Mittelpunkt stehen.
"Sehen. Atmen. Sicher sein."
„Sehen. Atmen. Sicher sein“ lautet das Motto der Veranstaltung, die die ACK seit mittlerweile 22 Jahren organisiert und die zuletzt 2019 stattfand. Beginn ist um 11 Uhr, um 11.30 Uhr folgt ein ökumenischer Gottesdienst, zu dem die Präses der Evangelischen Kirche Deutschlands, die Studentin Anna-Nicole Heinrich, die Predigt beisteuern wird. „Darauf bin ich gespannt“, sagt Stahlhut.
Ziel der Veranstaltung sei es, nicht unter sich zu bleiben, sondern die gesamte Stadtgesellschaft anzusprechen. Es soll um Dialog, nicht um Missionierung gehen. Margret Dick von den Altkatholiken, ebenfalls Mitglied im ACK-Vorstand, hofft, dass – wie in früheren Jahren – rund 1000 Besucher kommen.
Prominent besetzte Podiumsdiskussion
Neben einem Bühnenprogramm und einem „Markt der Möglichkeiten“ wird es in den Räumen der Bezirksregierung zudem eine Podiumsdiskussion geben. Neben Präses Heinrich werden daran Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer, der ehemalige Direktor der LWL-Klinik in Münster, Prof. Dr. Thomas Reker, sowie Matilda Kohnen von „Fridays for Future“ teilnehmen.
Auch dabei soll es um die aktuellen Ängste und Verunsicherungen, aber auch um Zuversicht in krisenhaften Zeiten gehen. Mit Blick auf die vielen offenen Fragen dieser Zeit wolle man auf dem Podium ganz bewusst ein breites Spektrum von Meinungen zu Wort kommen lassen, betont André Sühling, ACK-Vorstand und Pfarrer in der Gemeinde Liebfrauen-Überwasser.
„Es soll miteinander diskutiert werden, ohne sich etwas um die Ohren zu schlagen“, so Margret Dick.
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