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Prozess im Missbrauchsfall Münster

Opfer sagt nicht gegen Mutter aus

Münster

Vierter Verhandlungstag im Missbrauchsprozess gegen Sabrina K.: Ihr Sohn wird nicht gegen sie aussagen. Dennoch finden die Aussagen des Hauptopfers im Missbrauchsfall Münster in diesem Prozess Gehör.

Von Dirk Anger

Sabrina K. muss sich vor dem Landgericht verantworten. Foto: Oliver Werner

Im Prozess gegen Sabrina K., die Mutter des am häufigsten vergewaltigten Jungen im Missbrauchskomplex Münster, wird dieser nicht aussagen. Das kindliche Opfer unzähliger Taten von schwerem sexuellen Missbrauch beruft sich nach Angaben des Landgerichts auf sein Zeugnisverweigerungsrecht. Allerdings habe sich der Junge einverstanden erklärt, dass die Aussagen seiner polizeilichen Vernehmung verwendet werden dürfen, wie Gerichtssprecher Dr. Steffen Vahlhaus am Ende des vierten Verhandlungstages sagte.

Zeugen wurden wegen möglicher Details aus der Intimsphäre insbesondere des Opfers erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen. Der 31-jährigen Mutter wird Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vorgeworfen, weil sie im Wissen vom Missbrauch an ihrem Sohn diesen trotzdem weiter allein mit ihrem Lebensgefährten Adrian V. gelassen haben soll.

Jugendamtsmitarbeiterin sagt aus

Am Donnerstag sagte eine Mitarbeiterin des Jugendamtes aus, dass Sabrina K. von der Behörde informiert worden sei, dass Adrian V. Kinderpornografie besessen habe. Sie sei auf die Gefahrenlage hingewiesen worden, hieß es.

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