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Stadt und Münsterland e.V. initiieren Glas-Mehrwegsystem

Plastik war gestern

Münster

Für mehr Nachhaltigkeit: Das Studierendenwerk geht mit einem neuen Glas-Mehrwegsystem an den Start. Doch es soll nicht nur in Mensen Einzug halten – sondern in der ganzen Region.

Das Studierendenwerk startet mit einem umweltfreundlichen Glas-Mehrwegsystem (v.l.): Renate Dölling, Geschäftsführerin Dehoga Westfalen e. V. Geschäftsstelle Münsterland, Markus Lewe, Oberbürgermeister Stadt Münster, Dr. Kai Zwicker, Aufsichtsratsvorsitzender des Münsterland e.V. und Landrat des Kreises Borken und Dr. Christoph Holtwisch, Geschäftsführer des Studierendenwerkes Münster Foto: Stadt Münster

Das Studierendenwerk Münster startet Anfang März mit einem neuen Glas-Mehrwegsystem. Zunächst bietet die Mensa am Ring Speisen zum Mitnehmen in hochwertigen, bruchsicheren und leichten Glasgefäßen an. Anfang April folgen die weiteren Mensen und Bistros des Studierendenwerkes mit Behältern aus Glas zum Mitnehmen, wie die Stadt mitteilt.

Ab 2023 sind Restaurants, Cateringbetriebe, Kantinen und Lieferdienste verpflichtet, für die Mitnahme von Speisen und Getränken Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegkunststoffverpackungen anzubieten. Die Stadt Münster und Münsterland e.V. machen sich schon heute mit einer Lösung auf den Weg: einem Glas-Mehrwegsystem.

Neue Kooperationspartner gesucht

Die Idee zu dem System hat die Stadt gemeinsam mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Westfalen e.V. (Dehoga) und dem Studierendenwerk Münster in Kooperation mit dem Münsterland e.V. entwickelt.

Das System wollen die Partner nun in der gesamten Region vorantreiben und suchen dafür weitere Kooperationspartner. Unter dem Motto „Glas? Klar!“ rufen die Initiatoren und Initiatorinnen Gastronomen und Kantinenbetreiber dazu auf, mitzumachen.

„Mit diesem System wird ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht, das bislang deutschlandweit einmalig ist“, sagt Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster. „Jetzt kommt es darauf an, dass viele gastronomische Betriebe mitmachen.“ Dr. Kai Zwicker, Aufsichtsratsvorsitzender des Münsterland e.V. und Landrat des Kreises Borken: „Wir können als Stadt und Region Vorreiter sein. Das klappt nur, wenn das Glas-Mehrwegsystem flächendeckend eingesetzt wird und die Nutzung sowie die Rückgabe der Mehrwegbehälter möglichst einfach sind.“

So funktioniert‘s!

Und so funktioniert es: Gastronomische Betriebe werden mit Mehrweggeschirr aus Glas beliefert und geben ihre Speisen und Getränke darin aus. Gäste scannen mithilfe einer App die QR-Codes auf dem Geschirr und leihen es kosten- und pfandfrei aus. Die Rückgabe erfolgt ebenfalls durch einen Scan bei allen teilnehmenden Betrieben. Nachdem das Geschirr gereinigt ist, kann es erneut ausgegeben werden. Der Gastronom bezahlt laut Pressemitteilung lediglich eine Gebühr pro getätigter Ausleihe.

Glas ist das Alleinstellungsmerkmal und Erfolgsfaktor des Systems: Denn Glasschalen haben viele Vorteile gegenüber Mehrweggefäßen aus Kunststoff, wie etwa Langlebigkeit, Wertigkeit oder Hygiene. Bisher setzt kein größerer Mehrwegsystem-Anbieter auf dieses Material, sondern zumeist auf Kunststofflösungen.

Interessierte können sich am 10. März von 11 bis 12 Uhr und am 17. März von 10 bis 11 Uhr bei einer Online-Veranstaltungen über das System informieren. Anmeldung auf der Webseite www.glas-mehrweg.de.

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