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WWU-Studie zu Luftfiltern gegen Corona

Professionelle Luftreiniger wirken besser als Intervalllüften

Münster

Luftreiniger mit einem sogenannten HEPA 14 Filter wirken besser gegen die Aerosolebelastung in geschlossenen Räumen als Stoßlüften. Das hat jetzt eine Untersuchung der Universität und des Uniklinikums Münster in Kooperation mit dem Hygieneinstitut HYBETA ergeben.

Das münstersche Unternehmen „Hengst Filtration“ hat einen Lufttreiniger entwickelt, der Aerosole aus der Luft filtert. Foto: Oliver Werner

Professionelle Luftreiniger, die mit dem sogenannten HEPA 14 Filter ausgerüstet sind, verringern das Risiko einer Corona-Virusinfektion über Aerosole entscheidend. Im Vergleich zum Stoß- und Querlüften in 20-minütigen Intervallen ist die Aerosolbelastung bei einem Einsatz des Luftreinigers selbst bei dauerhaft geschlossenen Fenstern deutlich geringer.

Das belegt eine aktuelle Studie des Hygieneinstituts HYBETA im Auftrag des Universitätsklinikums Münster (UKM). Dabei kam der Luftreiniger "Blue.care+" von Hengst Filtration zum Einsatz.

Der klare Befund der Experten lautet: Luftreiniger senken das Ansteckungsrisiko durch virenbelastete Aerosole in geschlossenen Räumen deutlich. Zusätzliches Lüften sorgt für die notwendige Sauerstoffzufuhr und ein besseres Raumklima.

"Stresstest" für Lufreiniger 

Initiiert durch den Virologen Prof. Stephan Ludwig von der Westfälischen Wilhemsuniversität Münster (WWU) hat das UKM den mit HEPA 14 Filtern ausgerüsteten Luftreiniger "Blue.care+" in einem "Stresstest" mit unterschiedlichen Lüftungsintervallen geprüft.

Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache: "Geeignete Luftreiniger sind in Kombination mit Lüften ein weiterer wichtiger Beitrag zur Eindämmung der Pandemie", sagt Prof. Ludwig.

Beim Versuchsaufbau im Universitätsklinikum wurde der Aufenthalt von sechs Personen in einem geschlossenen Raum durch beheizte Dummies simuliert. Jeder Dummy wurde mit einem Aerosolauslass versehen, um die reale Aerosolabgabe nachzustellen.

Die Wirksamkeit der Luftreiniger von Hengst wurde durch die Prüfung der Aerosolkonzentration an fest definierten Punkten im Raum gemessen. Dabei wurde die Entwicklung der Aerosolkonzentration bei geschlossenen Fenstern sowie bei unterschiedlichen Lüftungsintervallen im Abstand von 20 und 45 Minuten gemessen.

Aufbau und Ausstattung der Luftreiniger sind entscheidend

Wichtig sind nach Auffassung des Raumlufttechnikers Dirk Peltzer vom Hygieneinstitut HYBETA vor allem die Ausrüstung und der Aufbau der Geräte. Neben entsprechenden Partikelfiltern der Klasse HEPA 14 sind hier vor allem eine Luftwechselrate von mehr als fünf Mal pro Stunde sowie das Einsaugen auf dem Boden erforderlich, um eine möglichst große Wirkung zu entfalten.

Der "Blue.care+ von Hengst verfügt über diese Ausstattungsmerkmale und ist so in der Lage bis zu 99,995% der Corona-Aerosole aus der Luft zu filtern.

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