Messkatamaran erhebt Daten
„Riverboat“ geht Aasee auf den Grund
Münster
„Riverboat“, ein autonomer Mess-Katamaran, untersucht ab Freitag den Aasee. Seine Daten sollen helfen, das Fischsterben im vergangenen Hitze-Sommer zu ergründen.
Im vergangenen Sommer verendeten tonnenweise Fische und viele Wasservögel im Aasee. Um den Ursachen auf den Grund zu gehen und zukünftig für ähnliche Szenarien gewappnet zu sein, hat die Stadt Münster ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Erste Ergebnisse des Gesamtgutachtens werden Ende Mai 2019 erwartet.
Ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens ist die detaillierte Analyse der Gegebenheiten auf und im Aasee. Bereits vorhandene Erkenntnisse sollen so vertieft und untermauert werden. Hierbei soll das „Riverboat“ helfen. Der autonome Mess-Katamaran befährt ab Freitag (18. Januar) entlang einer festgelegten Route den kompletten Aasee.
Zu diesem Einsatz kommen Fachleute des Forschungsinstitutes für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Münster. Mit der neuen Messtechnik sollen erweiterte Erkenntnisse zum Untergrund des Sees und zur Sedimentbeschaffenheit gewonnen werden, heißt es weiter.
Beitrag für Gesamtgutachten
Alle Daten werden analysiert und ausgewertet. Sämtliche Daten bilden nach ihrer Auswertung eine Grundlage für die weiteren Schritte zum Gesamtgutachten „Aasee“. Zum Einsatz kommt mit dem „Riverboat“ das Verfahren „Riverview“, das nach eigenen Angaben in einem dreijährigen Bundes-Forschungsprojekt bis zum Jahr 2018 entwickelt wurde.
Der Messkatamaran sammelt sowohl über als auch unter Wasser sämtliche Daten, so etwa zur Struktur des Bodens, zur Beschaffenheit der Sedimente oder der Uferzonen des Aasees. Ergänzt wird diese Datenaufnahme durch eine weitere Befahrung, bei der Sedimentproben entnommen und auf ihre stoffliche Zusammensetzung hin untersucht werden.
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