Demonstrationszug durch Münsters City
Rund 130 Menschen protestieren gegen Tierversuche
Münster
Gegen den Einsatz von Tieren in Laborversuchen für wissenschaftliche Zwecke, etwa in der Medizinforschung, haben am Samstagmittag und -nachmittag geschätzt 130 Menschen in der Innenstadt von Münster demonstriert.
Aufgerufen zu dem Protest hatten der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ mit Sitz in Köln sowie das örtliche Bündnis gegen Tierversuche – dazu gehört zum Beispiel der Verein Tierretter. Auf der Stubengasse versammelten sich am Mittag viele Teilnehmer mit Plakaten und Transparenten, die das Leid von Tieren in Forschungseinrichtungen auf zum Teil drastische Weise veranschaulichen sollten, etwa verängstigte Affen in Käfigen und durch Tests mit Medikamenten erkrankte Tiere.
Kritisiert wurde, dass in Münster jährlich tausende Tiere „krank gemacht und dann getötet“ würden, hieß es in Redebeiträgen von einer Bühne aus. Allein etwa 2000 Affen würden im deutschlandweitgrößten Affenforschungslabor „Giftigkeitsprüfungen“ unter anderem für Medikamententests ausgesetzt. Eine noch deutlich höhere Zahl verschiedener Säugetiere würde in medizinischen Einrichtungen der Universität bei Tests teils schwere gesundheitliche Schäden erleiden, bis sie stürben.
Verzicht auf Tiere in der Forschung gefordert
Die Teilnehmer forderten, dass auf Tiere in solcher Forschung ganz verzichtet werden solle. Als Beispiele für Alternativen wurden aus menschlichen Zellen entwickelte Mini-Organe und Multi-Organ-Chips genannt, mit denen sich „für den Menschen relevante Ergebnisse“ erzielen ließen. Die Teilnehmer zogen nach dem Auftakt über den Prinzipalmarkt zum Ludgeriplatz und am Hauptbahnhof vorbei.
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