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LWL-Webserie mit Youtuber Fabian Nolte

"Saurierland Westfalen": Münsterland hat seinen Jurassic Parc vor der Haustür

"Saurierland Westfalen" heißt eine neue Webserie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Mit einer Kombination aus Informationen und Humor vermittelt der LWL in einer dreiteiligen Youtube-Serie Wissenswertes zu westfälischen Sauerierfunden.

Carina Tissen

Felix Dürich vom LWL-Medienzentrum für Westfalen (l.) und Moderator Fabian Nolte bei den Arbeiten zur Webserie. Foto: LWL

Welche Saurier gab es in Westfalen? Wie entstehen Fossilien? Wie präpariert man einen Ichthyosaurus? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Webserie "Saurierland Westfalen" des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Neben Wissenswertem zu westfälischen Saurierfunden erklärt die Serie mit leichtem Augenzwinkern, wie dieses Wissen zustande kommt, und gibt spannende Einblicke in die Paläontologie.

Kombination aus Wissen und Humor

Das dreiteilige Wissensformat ist auf Youtube als Edutainment-Serie angelegt - eine Mischung aus Bildung und Unterhaltung ("Education" und "Entertainment"). "Der Humor, mit dem das Wissen vermittelt wird, trifft ein breites Publikum", verspricht Felix Dürich vom LWL-Medienzentrum für Westfalen. Deshalb erfreue sich die Serie, die sich an jüngere wie ältere Saurierfans richtet, großer Klickzahlen.

Die Folgen der dreiteilige Serie, die in Kooperation mit dem LWL-Museum für Naturkunde in Münster entstand, sind bereits online. Anhand der populären Saurier Wiehenvenator, Westphaliasaurus und Ichthyosaurus präsentiert der Schauspieler und YouTuber Fabian Nolte als wissbegieriger Moderator, wie Fossilien sich über Millionen von Jahre erhalten, wie ein lebensgroßes Dinosaurier-Modell rekonstruiert und zum Beispiel der Ichthyosaurus präpariert wird. Die wissenschaftlichen Experten des LWL-Museums für Naturkunde löchert er hierfür mit Fragen.

Dreh an Ausgrabungsstätten

Neben Wissenswertem zu den westfälischen Sauriern erklären die jeweils 15-minütigen Folgen vor allem, wie die Informationen zustande kommen. Moderator Fabian Nolte reist dafür an Ausgrabungsstätten, wo er selbst Saurierknochen und sogar größere Exemplare in einer Präparationswerkstatt freilegt.

Gemeinsam mit Nolte gewinnen die Zuschauer*innen einen Einblick in die akribische Arbeit von Paläontolog*innen und Präparator*innen, die dazu beiträgt, ein immer detailiertes Bild der Saurier Westfalens zu zeichnen. Jetzt, da alle Folgen online sind, sei der beste Zeitpunkt, die Serie zu schauen, empfielt Felix Dürich: "Die einzelnen Folgen sind leicht miteinander verknüpft. Das Wissen, das Fabian Nolte in der einen Folge erlangt, transportiert er durch die ganze Serie." So führt er alle Wissbegierigen durch ein Saurierland, das direkt vor der eigenen Haustür liegt

Zum Thema

Die Region zwischen Ruhr und Weser war vor Jahrmillionen Saurierland. Das zeigt sich an zahlreichen Fossilfunden, von denen die Serie eine Auswahl zeigt. So werden der Wiehenvenator - ein Raubsaurier aus dem Wiehengebirge bei Minden, der Westphaliasaurus - ein Wassersaurier aus dem Kreis Höxter und ein Ichthyosaurus aus Jöllenbeck bei Bielefeld in den Blick genommen.

Mehr Fossilien und Saurier-Modelle sind in der Dinosaurier-Ausstellung des LWL-Museums für Naturkunde zu entdecken, wo die Webserie in Teilen gedreht wurde. Zu den weiteren Drehorten zählen eine Ausgrabungsstätte bei Balve im Sauerland, eine Präparationswerkstatt sowie die paläontologische Sammlung des LWL-Zentralmagazins.

"Saurierland Westfalen" erlaubt während des Corona-Lockdowns nicht nur einen Blick in dieses "Fort Knox der Paläontologie", sondern auch in die Dauerausstellung des LWL-Museums für Naturkunde.

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