Anmeldezahlen
Großer Andrang an den Realschulen in Münster
Münster
Die Schulen Münsters bekommen immer mehr Zulauf. Nachdem schon an den Grundschulen die Anmeldezahlen stark gestiegen waren, wächst die Zahl der Fünftklässler ab Sommer um rund 200. Nicht alle fanden an ihrer Wunschschule einen Platz.
Zuwachs auch an den weiterführenden Schulen: 196 Kinder mehr als vor einem Jahr wurden jetzt für die im Sommer startenden fünften Klassen angemeldet. Das Plus geht mit allein 114 überwiegend auf das Konto der sechs Realschulen.
An der Geschwister-Scholl-Realschule in Kinderhaus, der Johannes-Gutenberg-Realschule in Hiltrup und an der Realschule Wolbeck solle jeweils eine zusätzliche Klasse geschaffen werden, kündigt der städtische Schulamtsleiter Klaus Ehling an. Nur die Erich-Klausener-Realschule musste zwölf Kinder an andere Schulen verweisen. Sie könnten etwa noch an der Erna-de-Vries-Schule aufgenommen werden, wo laut Ehling eine dritte Klasse eingerichtet werden könne.
68 Kinder mehr an den Gymnasien
Die Gymnasien verzeichnen gegenüber 2022 einen Zuwachs um insgesamt 68 Kinder, allein am bischöflichen Mädchengymnasium Marienschule wurden 50 Mädchen mehr angemeldet als vor einem Jahr. Einen Boom verzeichnet auch das Ratsgymnasium, das mit 153 Kindern die meisten Anmeldungen aller Gymnasien verbuchte. Hier wurden 33 Kinder per Losentscheid an andere Schulen verwiesen, so Ehling.
Einige davon meldeten sich am benachbarten Schlaun-Gymnasium an, wo in diesem Jahr während der regulären Frist nur 28 Kinder angemeldet wurden. 46 waren es am Dienstagvormittag, erklärte Schulleiterin Sabine Langenberg, die ihre Schule, mit dem neu definierten künstlerischen Schwerpunkt, die in einigen Jahre in einen Neubau nach Gremmendorf umziehen soll, in einer Phase des Übergangs sieht.
Die traditionell aus Gelmer und Sprakel zum „Schlaun“ pendelnden Schüler orientierten sich angesichts der Perspektive der Umsiedlung ins südöstliche Stadtgebiet nun anders, jene aus der Innenstadt ebenfalls. Und für die jetzt angemeldeten Fünftklässler liege der Umzug in frühestens sieben bis acht Jahren noch in eher weiter Ferne, so Langenberg, die aber 66 neue Elftklässler, meist aus den Realschulen, in die Oberstufe aufnimmt.
Ein Plus beim Pascalgymnasium und am Paulinum
Nennenswert weniger Anmeldungen als im vergangenen Jahr gibt es diesmal am Schillergymnasium im Kreuzviertel, ein Plus dagegen beim nahen Pascal-Gymnasium und am Paulinum, wo jeweils eine zusätzliche Klasse entstehen werde.
Klaus Ehling ist es „wichtig, dass an möglichst vielen Schulen noch einige Kapazitäten frei bleiben – um etwa neu zuziehende Kinder noch aufnehmen zu können“. So besuchen laut Ehling gerade fast 600, meist neu zugewanderte Kinder, darunter 350 aus der Ukraine, die weiterführenden Schulen.
Mehr Schüler an Hauptschulen
Dass es an den vier Hauptschulen mit insgesamt 82 angemeldeten Kindern einen geringen Zuspruch gibt, beunruhige ihn nicht, sagt Ehling. Gerade hier kämen im Laufe der Zeit erfahrungsgemäß noch Schüler hinzu.
Die Gesamtschulen hatten ihr Anmeldeverfahren vorgezogen, damit die dort abgewiesenen Kinder – es waren diesmal 342 – die Chance hatten, eine Alternative zu wählen.
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