Verkehrswacht zum Schulstart
Auf Erstklässler im Straßenverkehr besondere Rücksicht nehmen
Münster
„Brems Dich! Schule hat begonnen“: Die großen gelben Hinweisschilder stehen nun wieder in Münster. Ab Donnerstag sind knapp 3000 Erstklässler auf den Straßen unterwegs. Die Verkehrswacht bittet um besondere Vorsicht.
Rund 3000 Erstklässler sind ab Donnerstag auf Münsters Straßen unterwegs. Diese sind nicht nur Schul-, sondern auch Verkehrsanfänger, auf die besonders Rücksicht genommen werden muss. Die Verkehrswacht Münster fordert alle motorisierten Verkehrsteilnehmer zu besonders rücksichtsvoller Fahrweise im Stadtgebiet auf und mahnt zur Vorsicht zum Schulbeginn.
„Kinder nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr als die Erwachsenen“, so Christoph Becker, Geschäftsführer der Verkehrswacht Münster. „Erst mit der Zeit lernen sie, mögliche Gefahren richtig zu beurteilen, neue Situationen richtig einzuschätzen und angemessen darauf zu reagieren.“
Langsam und aufmerksam fahren
Die Verkehrswacht appelliert an alle Autofahrer, die Geschwindigkeit anzupassen und besonders aufmerksam zu fahren. Denn bereits bei 30 km/h betrage der Anhalteweg eines Fahrzeuges bis zu 17 Metern, bei Tempo 50 dauere es doppelt so lange, nämlich 38 Meter, bis zum Stillstand. In Münster waren Kinder im vergangen Jahr an 104 Verkehrsunfällen beteiligt. Das sind 20 Verkehrsunfälle mehr als 2020. Dabei verunglückten 93 Kinder (plus 25), elf wurden schwer, 82 leicht verletzt.
Große gelbe Spannbänder im Stadtgebiet mit der Aufforderung „Brems Dich! Schule hat begonnen“ sollen Autofahrerinnen und -fahrer daran erinnern, in den ersten Wochen des Schulbeginns ganz besonders auf unsere Schulkinder zu achten. Dies gelte auf allen Straßen, nicht nur vor den Schulen, so die Verkehrswacht.
Sechsjährige Schulanfänger sind nicht in der Lage, die Geschwindigkeit und den Abstand eines Pkws einzuschätzen; sie sehen 30 Prozent weniger als Erwachsene bzw. sie sehen ihre Umgebung anders, schreibt die Verkehrswacht in einer Mitteilung. „Schulanfänger sind meistens auch Verkehrsanfänger“, so Becker weiter. „Deshalb müssen Kinder die Möglichkeit erhalten, das richtige Handeln langsam zu erlernen“.
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