„Der Prozessionsweg nach Telgte“
Segensreiches Kulturgut
Münster
Die Initiative Prozessionsweg St. Mauritz hat Münsters Prozessionsweg in Wort, Bild sowie in allen Facetten ergründet und ein Buch im Aschendorff Verlag herausgebracht – mit Stationen für Geist und Seele.
Wie heißt es doch so schön – alle Wege führen nach Rom. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute vor der Tür liegt? Gemeint ist der historisch bedeutsame Prozessionsweg in Mauritz, auf dem es sich nicht nur pilgern und beten lässt. Der Prozessionsweg ist ideal zum Joggen, Spazieren und Radeln.
Kreuzwegstationen, Bildstöcke und Skulpturen, das „Weiße Kreuz“, ein Briefkasten, in den Briefe an den lieben Gott eingeworfen werden können – es ist ein segensreicher Weg. Führt er doch direkt zum Telgter Gnadenbild, das von vielen Gläubigen verehrt wird.
Viele Menschen sind den über 400 Jahre alten mit Linden umrahmten Prozessionsweg gegangen. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn kennt den Weg. Schwester Medula ebenfalls. Die Mauritzer Franziskanerin wurde von Wolfgang Schürmann ganz zufällig dort abgelichtet. Sie gibt ein prächtiges Bild ab auf dem Buchdeckel eines gelungenen Werkes, das im Aschendorff-Verlag erschienen ist und den Titel trägt: „Der Prozessionsweg nach Telgte“ Stationen für Geist und Seele.
Die Initiative Prozessionsweg St. Mauritz unter Vorsitz von Dr. Elisabeth Hemfort, ist Herausgeberin des Buches, das den Weg als wertvolles und einmaliges Natur- und Kulturgut in den Blickpunkt rückt. Geschichte, Bauten, Flora und Fauna – es wird nichts ausgelassen. Sie dankte allen Beteiligten für das Engagement: „Uns wurde deutlich, welchen Schatz wir haben.“
Gefragt waren am Donnerstagabend im Pfarrzentrum Sankt Mauritz die ersten druckfrischen Exemplare bei der Buchpräsentation. Dabei erfreuten Vera Lorenz und Jan Niklas Niehaus mit ihren hervorragenden musikalischen Beiträgen. 23 Autoren, darunter auch Prof. Dr. Thomas Sternberg, haben an dem gehaltvollen und einfühlsamen Buch mitgewirkt, für das Prof. Dr. Wolfgang Gernert die redaktionellen Fäden in der Hand hielt. Die Präsentation wurde von Pfarrer Hans-Rudolf Gehrmann von Sankt Mauritz eröffnet, der als Student vom Priesterseminar nach Telgte pilgerte. Mit Station bei Mutter Seidel zum Frühstück. Für ihn ist der Prozessionsweg ein Symbol für das christliche Leben allgemein.
Weihbischof Zekorn bezeichnetet den Prozessionsweg als ein „kostbares Stück, als ein Sinnbild und eine Herausforderung für unser Leben und als ein historisches Kleinod“. „Wer sich auf diesen Weg einlässt, erlebt was“, lud er zu dieser spirituellen Erfahrung ein.
Hannes Demming war übrigens der Lateinlehrer von Weihbischof Zekorn. Der Autor, Schauspieler, Regisseur und Experte fürs Plattdeutsche erfreute mit seinen kernig vorgetragenen Beiträgen zur Telgter Gnadenmadonna.
Für Dr. Eduard Hüffer, Geschäftsführer des Aschendorff-Verlags, liegt der Prozessionsweg direkt vor der Haustür. „Es ist nicht nur ein Pilgerweg, sondern wird rund um die Uhr genutzt. Von Joggern, Spaziergängern und Radfahrern. Es ist die heimliche Mitte dieses Viertels. Das, was den Prozessionsweg ausmacht, rückt in dem Buch in den Mittelpunkt. Dem Verlag liegt es am Herzen, mit dem Buch auch einen spirituellen Anreiz zu geben.“
Zum Thema
„Der Prozessionsweg nach Telgte – Stationen für Geist und Seele“ ist im Aschendorff-Verlag in einer Auflage von 2000 Exemplaren erschienen. Es ist für 19,90 Euro im Buchhandel erhältlich.
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