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Roxel soll Teilstandort des Ludwig-Erhard-Berufskollegs werden

Sekundarschule mit Kolleg

Münster

Die Schulverwaltung schlägt in einer Ratsvorlage die Verlagerung eines Teilstandortes des Ludwig-Erhard-Berufskollegs in das Schulzentrum Roxel vor. Schon zum nächsten Schuljahr soll das Modell starten.

Karin Völker

Unterricht in der Sekundarschule Roxel: Hier wird künftig ein Teilstandort des Ludwig-Erhard-Kollegs eingerichtet. Foto: eb

Die Sekundarschule Roxel bekommt im kommenden Schuljahr Verstärkung. Ebenso das Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Letzteres zieht mit den Tagesklassen seiner Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung in den Gebäudekomplex des ehemaligen Roxeler Schulzentrums. Dafür gibt es weit mehr Gründe als nur die in Roxel vorhandene Mensa, die die Ganztagsklassen des Berufskollegs dann nutzen könnten. Sekundarschule und Berufskolleg wollen gemeinsam neue Wege beschreiten, die am Mittwoch vom Schulausschuss, der über eine entsprechende Vorlage abstimmte, für gut befunden wurden.

Die Sekundarschule arbeitet wie eine Gesamtschule, endet aber bei Klasse zehn. Genau dies ist nach Wahrnehmung von Schulleiter Rainer von Borzyskowski und Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke ein wesentlicher Grund für eine relative Zurückhaltung der Eltern bei der Anmeldung. Die Schule der vom Land NRW ganz neu geschaffenen Schulform konnte in den beiden ersten Jahren statt der möglichen vier nur jeweils drei Parallelklassen bilden. Mit dem Ludwig-Erhard-Berufskolleg im Haus gibt es künftig die Möglichkeit, in demselben Schulgebäude bis zum Fachabitur die Schulkarriere fortzusetzen.

Auch Petra Dransmann, die Leiterin des Erhard-Kollegs, sieht nur Vorteile in dem neuen „Teilstandort“ ihrer Schule mit Hauptsitz am Inselbogen. Dort werden rund 3200 junge Leute unterrichtet. „Viele unserer Schüler fühlen sich an einer so großen Schule nicht wohl“, sagt Dransmann. Schon in der Vergangenheit haben, so berichtet sie, viele Abgänger der Haupt- und Realschule Roxel ihre Schullaufbahn am Erhard-Kolleg fortgesetzt: „Sie können künftig einfach vor Ort bleiben.“ Die sogenannten Tagesklassen, an denen die Schüler bis zum Nachmittag eine besondere Förderung durch ihre Lehrer erhalten und fachübergreifender Unterricht stattfinden kann, seien sehr nachgefragt und deren Schüler hätten „signifikant bessere Abschlussergebnisse“ als die herkömmlich unterrichteten Fachabiturienten, so Dransmann. Für sie gibt es auch die Möglichkeit, quer in den Bildungsgang des Wirtschaftsgymnasiums am Erhard-Kolleg einzusteigen, der zum Vollabitur führt.

Platz für die 75 bis 90 zusätzlichen Schüler sei in Roxel genug, so Dezernentin Andrea Hanke. Auch die Förderschule, die aufgegeben wird, biete noch Räume.

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