„Jimmy Cornett & The Deadmen“ und „Hardbone“ live im Jovel
Siedend, gradlinig, nordisch
Münster
Von wegen „Nordlichter sind etwas unterkühlt“! Sowohl bei Jimmy Cornett & The Deadmen als auch bei Hardbone geht durchaus die Post ab. Für Klischees sind beide Bands aber eh nicht zu haben. So dürfen sich Besucher am Wochenende auf zwei energiegeladene Konzerte freuen.
Hamburg ist für vieles bekannt: die Elbphilharmonie, den Hafen, den Fischmarkt und natürlich gute Musik. Am kommenden Wochenende stehen gleich zwei Formationen aus der Hansestadt auf der neu gebauten Open-Air-Bühne des Jovel, um zu beweisen, dass Konzerte und echte Liveatmosphäre auch in Pandemie-Zeiten möglich sind, wie der Club ankündigt.
Den Anfang macht am heutigen Freitag die Band um Frontman Jimmy Cornett. Nein, „Jimmy Cornett & The Deadmen“ machen keinen Rockabilly. Der unübersehbare Kontrabass von Tieftöner Frank Jäger, den er häufig auch über Kopf auf dem Rücken spielt, könnte diesen Verdacht zwar nahelegen. Doch in der Hamburger Band gibt es keine Klischees, die auf Bestätigung warten, heißt es in einer Ankündigung. Ihre Karriere ist so bunt wie ihre Songs, ihre Texte sind ebenso vielschichtig wie das Leben an sich. Deshalb sei zunächst erst einmal die Frage geklärt: Welche Musik spielt die Band? Die Antwort lautet: Blues- und Southern Rock, dessen Ursprung an unterschiedlichen Orten der Welt angesiedelt sein könnte.
Blues- und Southern Rock aus aller Welt
Man muss Cornett und seine Band unbedingt selbst erleben, ihr siedend-heißes Gebräu aus rassigen Gitarrenriffs, knorrigen Grooves und bluesig-eingängigen Melodien, mit dem The Deadmen das Publikum auf den bisherigen Tourneen begeistern konnte. Jimmy und seine Deadmen haben ihr 2020 erschienenes Album „Northern Lights“ im Gepäck.
Einen Tag später, am Samstag (7. August), kommt dann 110 Prozent gradliniger Rock’n’Roll der alten Schule nach Münster. Mit mehreren veröffentlichten Studioalben und vielen hundert Shows an Bühnenerfahrung macht die Formation Hardbone seit über zehn Jahren auf nationaler und internationaler Ebene Clubs und Festivals unsicher.
Bühnenerfahrung aus Wacken
In Münster eröffneten sie vor zwei Jahren das „Tank mit Frank“-Festival, tourten mit der schwedischen Rockband Thundermother, waren als Support von Rose Tattoo zu sehen und standen auch schon auf dem Kult-Festival Wacken auf der Bühne.
Dabei erinnert der Gesang von Gründungsmitglied und Frontmann Tim Dammann im positivesten Sinne an den verstorbenen AC/DC-Sänger Bon Scott, und auch der Rest der Band weiß genau, wie hungrige Hardrock-Fans zu begeistern sind. So zeichnen sich die Nordmänner vor allem live durch unbändige Spielfreude aus, heißt es.
Das 2020 erschienene fünfte Album „No Frills“ sollte ursprünglich durch eine große Tour gefeiert werden, bei der jedoch pandemiebedingt viele Termine zum Opfer fielen. An diesem Wochenende ist nun eine der rar gewordenen Möglichkeiten, die Band in Aktion zu erleben.
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