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„PSD-Bürgerprojekt“

„Ska-Treff“: Sozial, kreativ, ambulant

Münster

Tüfteln und Genießen: Im „Ska-Treff“ in Mauritz findet einmal im Monat das „Repair-Café“ statt. Gemeinsam mit fachkundigen Helfern wird dort fast alles repariert, dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Das Projekt wurde jetzt gleich doppelt ausgezeichnet.

Anna Spliethoff 

Tüfteln und genießen: Ehrenamtliche Helfer und Besitzer arbeiteten gemeinsam an defekten Gegenständen beim letzten „Repair-Café“ und ließen sich den Kuchen schmecken. Foto: Matthias Ahlke

Seit 2011 gibt es den „Ska-Treff“ in Mauritz. Das fünfjährige Jubiläum könnte kaum besser laufen: Mit gleich zwei Preisen wurde der Bürgertreff ausgezeichnet. Am Donnerstag belegte das Café den ersten Platz beim Umweltpreis, als eines von 18 Bürgerprojekten wurde es zudem von der PSD-Bank ausgezeichnet.

Initiator und Chef des „Ska-Treffs“ ist Michael Bastian. Der Name rührt jedoch nicht vom Standort, der Skagerrakstraße, her.

„Das ‚A‘ steht für ambulant“, erklärt Michael Bastian. Büros des Trägers „Haus vom Guten Hirten“ sind im Treff. Von dort werde das ambulante betreute Wohnen psychisch Erkrankter koordiniert. „Das ‚K‘ steht für kreativ.“ Der Treff biete ein abwechslungsreiches Programm, so Bastian. Das „S“ stehe für sozial. „Wir bieten Bürgern den Raum für ihre Interessen und ihr Engagement.“

Mit am Besten laufe das Projekt „Repair-Café“, welches mit beiden Preisen prämiert wurde. Jeden dritten Samstag im Monat findet das Café von 14 bis 18 Uhr statt. Das Motto: „Gemeinsam reparieren bei Kaffee und Kuchen“.

Jeder tragbare Gegenstand kann mitgebracht werden. Zusammen mit ehrenamtlichen Fachleuten werden Toaster, Puppe oder Fahrrad repariert. Aber: „Wir sind keine Werkstatt, man ist dabei, die ganze Zeit.“ Das Ziel des Cafés laute, „Nachbarn und Menschen mit psychischen Erkrankungen mit einzubinden“, erklärt Bastian. Hier könnten alle voneinander profitieren.

Miteinander in Kontakt kommen

Dazu gibt es immer Kaffee und Kuchen, „die doppelte Bedeutung des Namens ist Programm“. Der Austausch zwischen den Menschen sei wesentlich, so Bastian.

Jedes Mal gebe es „Aha-Erlebnisse“ und freudige Höhepunkte, sagt Michael Bastian. „Einmal kam eine Familie mit einem elektrischen, aber kaputten Kran“, erinnert er sich. Voller Begeisterung stürzten sich Helfer, Sohn und Eltern auf das geliebte Spielzeug. „Am Ende gab es Jubelschreie, und der Kran war wieder heile.“

Mehr zum Thema

Informationen zum diesjährigen PSD-Bürgerprojekt.

Die Grundidee des „Ska-Treffs“ ist es, dass Menschen „miteinander in Kontakt kommen“. Vor allem Menschen mit psychischen Erkrankungen sollen eingebunden werden. „Wir denken den Begriff Inklusion gesellschaftlich.“ Es solle so gestaltet sein, dass alle daran teilhaben können.

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