Spendenkampagne #teammünster
Sozialenergiefonds hilft bei Strom- und Gaskosten
Münster
Niemand soll frieren oder hungern, wenn er die hohe Energierechnung nicht mehr zahlen kann. Die Stadt hat jetzt gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden einen Sozialenergiefonds aufgelegt. Die ersten Hilfen sollen schon bald fließen.
Wer angesichts der explodierten Energiekosten nicht mehr weiß, wie er die monatlichen Ausgaben stemmen soll, für den tut sich ein Licht am Ende des Tunnels auf. Die Stadt Münster hat in Kooperation mit den Wohlfahrtsverbänden einen Energiesozialfonds aufgelegt, um Energiepreisschulden auszugleichen. Die Zielgruppe sind „vor allem Schwellenhaushalte ohne Anspruch auf Sozialleistungen“, erklärte Oberbürgermeister Markus Lewe am Freitag bei der Vorstellung des neuen Hilfsfonds.
Die Stadt Münster hat für die Anschubfinanzierung 75.000 Euro geleistet, 125.000 Euro kommen als Spende von den Stadtwerken. Die Koordination des Projekts übernimmt der Caritasverband Münster – bereits nach Ostern sollen die ersten Hilfen fließen. Um allen in finanzielle Not geratenen Haushalten in Münster zu helfen, braucht es allerdings „die Solidarität der Stadtgesellschaft“, so Lewe, der auf ähnliche Hilfsbereitschaft wie nach dem Jahrhundertregen im Juli 2014 hofft.
Solidarität der Stadtgesellschaft
Deshalb rollt unter dem Motto „Wir helfen einander. Wir sind #teammünster“ eine stadtweite Spendenkampagne an. „Jeder Euro zähl“, ermuntert Sozialdezernentin Cornelia Wilkens. Der Sozialenergiefonds sei ein Gemeinschaftsprojekt, das unter Mitwirkung der Wohlfahrtsverbände, der Verbraucherzentrale und Mieterschutzvereine auf die Beine gestellt wurde und bis Ende 2024 bewirtschaftet werden soll. Denn viele Hauhalte werden die Energiekostensprünge des vergangenen Winters in den Abrechnungen im Herbst dieses Jahres zu spüren bekommen.
Bis zu 80 Prozent Kostenerstattung
„Der Fonds soll einfach, schnell und unbürokratisch helfen“, betont Wilkens. Hilfesuchende können pro Abrechnungsperiode bis zu 80 Prozent der Rechnungssumme und maximal 1600 Euro pro Jahr geltend machen. Die Beratung, Information und Antragsstellung erfolgen über das Jobcenter, das Sozialamt sowie die Beratungsbüros der Wohlfahrtsverbände.
Die Kollegen in der Erziehungs- oder Schuldnerberatung werden auf die neuen Möglichkeiten hinweisen, betont Thomas Schlickum vom Vorstand des Caritasverbands, der die Auszahlung organisiert. Zielgruppe sind laut Wilkens Einzelpersonen, deren verfügbares Einkommen unter 1800 Euro, bei Vier-Personen-Haushalten unter 4100 Euro liegt.
Jeder kann spenden
Unter diesen Einkommensgrenzen liegen in Münster mehrere Zehntausend Haushalte. Der Spendenbedarf dürfte dementsprechend groß sein. Infos für Unterstützer wie Betroffene gibt es auf der Kampagnen-Website unter www.teammuenster.de.
Spenden für den Energiesozialfonds erfolgen auf das Konto Caritas Münster – teammünster, IBAN: DE68 4006 0265 0004 0424 12, BIC: GENODEM1DKM
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