Erweiterung der Ludgerusschule
Fertigbauklassen auf dem Pausenhof
Münster-Roxel
Damit die Albachtener Ludgerus-Grundschule „kurzfristig auf weitere Klassenbildungen vor Ort reagieren“ kann, soll auf dem Pausenhof demnächst ein zweigeschossiger Fertigbau-Container installiert werden. Zwei Klassen sollen darin untergebracht werden.
Albachten wird in Kürze weiter wachsen. Junge Familien werden in den Ort ziehen. Und nicht zuletzt deshalb ist der Bau einer zweiten Grundschule im künftigen Neubaugebiet Albachten-Ost geplant. Die wird vermutlich aber erst in vier oder gar fünf Jahren ihren Betrieb aufnehmen können. Aus diesem Grunde befasst sich die Politik jetzt damit, die vorhandene Ludgerusschule an der Hohen Geist zu erweitern. Zwei neue Klassenräume sind geplant.
Wie aus einer Beschlussvorlage des Amts für Immobilienmanagement hervorgeht, soll auf dem Pausenhof der Albachtener Grundschule ein zweigeschossiger Fertigbaucontainer Platz finden. In diesem sollen zwei Klassenräume mit Fluren, zwei Abstell- beziehungsweise Putzmittelräume und ein Hausanschlussraum angesiedelt werden. Vorgesehen ist, dass der Containerkomplex für einen befristeten Zeitraum aufgestellt wird. „Die zusätzlichen Fertigbauklassen sollen die notwendige Flexibilität bieten, kurzfristig auf weitere Klassenbildungen vor Ort reagieren zu können“, erläutert das Amt für Immobilienmanagement.
Damit den Belangen von Behinderten Rechnung getragen werden kann, sieht die Planung vor, das Erdgeschoss des Komplexes barrierefrei zugänglich zu machen. Wer das erste Geschoss aufsuchen will, muss allerdings eine Außentreppe bewältigen. Als Standort hat das Amt für Immobilienmanagement, das bei dem Projekt mit einem münsterischen Architekturbüro kooperiert, eine Teilfläche des Pausenhofs vorgesehen. Diese soll sich „östlich des Altbaus mit baurechtlich vertretbarem Abstand angrenzend an eine groß angelegte Baumscheibe“ befinden.
Der Standort sei in Absprache mit der Schulleitung, den Eltern- und Lehrervertretern sowie dem Amt für Schule und Weiterbildung festgelegt worden. Die Fertigstellung des Containerkomplexes soll zum Unterrichtsjahr 2019 / 2020 erfolgen. Der Komplex wird so geplant, dass er im Falle des Falles um zwei zusätzliche Klassenräume in zweigeschossiger Bauweise erweitert werden kann.
Den Berechnungen des Amts für Immobilienmanagement zufolge wird die Bereitstellung der geplanten beiden Fertigbauklassen mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 491 500 Euro zu Buche schlagen.
Wer den zweigeschossigen Container-Komplex liefern und errichten wird, steht noch nicht fest. Es soll eine Ausschreibung geben. Diese soll „aufgrund der sehr schlechten Erfahrungen der letzten Containerbeschaffungen bezüglich Qualität, Ausführung und massiven Bauzeitenüberschreitungen“ beschränkt, material- und konstruktionsneutral erfolgen. Allein zuverlässige und leistungsfähige Unternehmen sollen an der Ausschreibung teilnehmen dürfen: „Es werden ausgesuchte und mit guten Referenzen durch die Stadt Münster belegte Firmen angeschrieben“, heißt es in der Beschlussvorlage des Amts für Immobilienmanagement. Nur so könne sichergestellt werden, dass der benötigte Schulraum fristgerecht bereitgestellt werde.
Darüber, ob die Fertigbauklassen auf dem Pausenhof der Ludgerusschule installiert werden, soll die Bezirksvertretung West auf ihrer Sitzung am Donnerstag (7. Juni) entscheiden.
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