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Zwei Planungsvarianten für neues Baugebiet

Angelmodde wächst nach Süden

Münster-Angelmodde

Seit Jahren wird über das zukünftige Baugebiet südlich der Angelmodder Waldsiedlung spekuliert. Zahlreiche Hoffnungen und Wünsche sind mit dem Projekt verbunden. Jetzt wird das Vorhaben erstmals greifbar. Die Stadtplaner präsentieren zwei Entwürfe.

Markus Lütkemeyer

An der Kreuzung von Albersloher Weg und Hiltruper Straße entsteht südlich der Waldsiedlung das Baugebiet Angelmodde-Süd. Die Bedeutung des Baugebietes für den Stadtteil ist aus mehreren Gründen hoch. Foto: mlü

Das neue und vergleichsweise große Baugebiet an der Hiltruper Straße wird häufig als Lösung genannt, wenn es um die Sorgen und Nöte des Stadtteils Angelmodde geht. Mit dem Projekt soll unter anderem die grassierende Wohnungsnot gelindert werden, aber auch der Ortseingang attraktiver gestaltet werden.

In Angelmodde-West und Gremmendorf gibt es außerdem einen eklatanten Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder. Seitdem klar ist, dass die Container-Kita an der Heidestraße nicht in Betrieb gehen kann, hat sich das Problem verschärft. Eine neue Kita im Baugebiet Angelmodde-Süd könnte langfristig (ab dem Jahr 2023) den Bedarf decken.

Sogar die Gegner der geplanten Raiffeisen-Tankstelle am südlichen Wolbecker Ortseingang verbinden mit dem Baugebiet eine Hoffnung: Nämlich dass die Tankstelle stattdessen doch besser am Albersloher Weg entstehen könnte.

Frühzeitige Bürgerbeteiligung

Die Bedeutung des Baugebietes für den Stadtteil war dem Stadtplanungsamt bewusst. Aus diesem Grund wurden in einem so genannten Workshop-Verfahren gleich zwei Entwürfe erarbeitet. Keiner der beiden wird bislang als Favorit präsentiert: „Es wurde bewusst keine Platzierung vorgenommen, sondern diese Entwürfe sollen Grundlage für die frühzeitige Beteiligung im weiteren Bebauungsplanverfahren sein“, heißt es in dem Verwaltungspapier.

Beide Entwürfe haben jedoch eines gemeinsam: Sie gehen von einer städtebaulichen Dichte, die mittlerweile bei 55 Wohneinheiten je Hektar liegt, aus. Zum Vergleich: Im relativ jungen Baugebiet Twenhövenweg beträgt die Wohndichte 25 Wohneinheiten pro Hektar. An der Petersheide in Wolbeck werden aktuell 25 bis 30 Wohneinheiten pro Hektar errichtet.

Die beiden Entwürfe der Stadtplaner. Foto: chr / Stadt Münster

Mit Einfamilienhäusern alleine, wie es sich die Angelmodder CDU zu Beginn des Planungsverfahrens einmal gewünscht hatte, lässt sich diese Dichte nicht erreichen. Beide Entwürfe versuchen jedoch den Ortseingang zu „verflachen“. Autofahrer aus Albersloh sollen nicht mehr von einer „Häuserwand“, sondern von einer aufgelockerten Siedlungsstruktur und einer Grünanlage begrüßt werden.

Am Dienstag (9. April) stellt das Stadtplanungsamt beide Entwürfe vor. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Eichendorffschule.

Zahlen und Fakten

Der Bebauungsplan mit der Nummer 595 ist Bestandteil des städtischen Baulandprogramms 2020. Der bisherige Ortseingang entlang des Albersloher Weges wird durch das neue Wohngebiet weiter in Richtung Süden und damit Richtung Stadtgrenze verschoben. In der ersten Variante (oben) entstehen 240 Wohneinheiten, in der zweiten Variante (unten) 198 Wohneinheiten. Davon jeweils 35 Prozent als Einfamilienhäuser. Eine Kita mit fünf Gruppen ist ebenfalls geplant.

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