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Wohnungen in Angelmodde

Schlesienstraße: Neues Quartier wächst rasant

Münster-Angelmodde

14 ehemalige Britenreihenhäuser zwischen Schlesienstraße und Albersloher Weg wurden vor knapp zwei Jahren abgerissen und machen den Weg frei für 55 Wohnungen, zwei Pflegewohngemeinschaften sowie zwölf Reihenhäuser in Dreiergruppen.

Markus Lütkemeyer

Auf der linken Bildseite werden an der Schlesienstraße mehrere Reihenhäuser errichtet. Rechts sind parallel zum Albersloher Weg drei Gebäuderiegel entstanden. Foto: mlü

Welche Ausmaße das Bauprojekt an der Schlesienstraße mittlerweile angenommen hat, lässt sich besonders gut an zwei Orten ermessen. Einmal vom Dach der neuen vierstöckigen Wohnhäuser – mit Blick auf das 6000 Quadratmeter große Grundstück entlang des Albersloher Wegs. Kein Haus im näheren Umkreis ist höher, überall fahren Bagger, drehen sich Kräne, mehr als 40 Baufirmen mischen mit. Der zweite Ort liegt unter der Erde. Die Tiefgarage ist ein beeindruckend langer Tunnel mit 45 Stellplätzen.

Das Projekt weckt Neugierde und Sorgen

„Dieses Projekt ist die größte Eigenneuentwicklung in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagt Louis Nabbe, der in dritter Generation im gleichnamigen Bauunternehmen Nabbe arbeitet. Das Projekt wird im Stadtteil sehr neugierig beobachtet. Viele Anwohner erhoffen sich einen belebenden Impuls für das gesamte Quartier. Die Wohndichte weckt bei manchem Angelmodder aber auch schlechte Erinnerungen an vergangene Bausünden im Stadtteil.

Louis Nabbe stellt sich diesen Sorgen entschieden entgegen: „Es hat für uns gar keinen Sinn, etwas zu bauen, dass sich in fünf Jahren in die falsche Richtung entwickelt.“ Zukunftsweisend, nachhaltig und lebendig soll das Projekt stattdessen sein. Junge und alte Bewohner sowie Familien leben zusammen in einem Quartier mit einer großen Allgemeinarztpraxis und der Nahversorgung durch einen Bäcker.

Der Umzug der Praxis Pommernstraße an die Schlesienstraße ist bereits eingetütet. Was den ersehnten Bäcker angeht, gibt es aktuell noch keine Neuigkeiten: Ein Mieter für das Ladenlokal im „Torhaus“ ist noch nicht gefunden. Von Anfang an im Boot war der Pflegedienst Sander. Er betreut das zukünftige „Seniorenzentrum beim Erdelbach“.

Fertigstellung erst nächstes Jahr

Neues Datum für die Fertigstellung des Mammut-Projektes ist trotz aller Baufortschritte erst im kommenden Jahr. Im Februar/März soll der hintere Wohnblock bezugsfertig sein. Die Reihenhäuser (alle verkauft) können vermutlich im Mai/Juni übergeben werden.

Louis Nabbe glaubt, dass sich der Stadtteil Angelmodde in den kommenden Jahren „enorm entwickeln wird“. Er hat dabei Projekte im Kopf, die sich zwar nicht in Angelmodde befinden – nämlich die neuen großen Wohngebiete auf der York-Kaserne und in Hiltrup-Ost. Großen Einfluss werden sie trotzdem auf den Stadtteil Angelmodde haben.

Zum Beispiel auf den Albersloher Weg: Der Grünstreifen hinter den neuen Wohngebäuden gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und wird als Reservefläche für einen möglichen Ausbau der Verkehrsader vorgehalten.

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