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Lesung aus „Weihrauch und Pumpernickel“

Süß-Saures über Angelmodde-Dorf

Münster-Angelmodde

Als Otto Jägersberg 1964 sein Buch über Angelmodde-Dorf veröffentlichte, da gratulierten ihm literarische Größen zu dem gelungenen Werk – nur die Angelmodder waren so gar nicht „amused“. Am Aschermittwoch erinnern die Heimatfreunde mit einer Lesung an den Aufreger.

-anh-

Elisabeth Lammers im Gespräch mit Otto Jägersberg im Oktober 2005 im Pfarrheim von St. Bernhard. Foto: anh

Zum Aschermittwoch wird in Angelmodde Literatur serviert, oder, wie man es nimmt, „Süß-Saures“ zur Heimat. Ein „Sittenbild“ des Dörfleins wird behandelt, erschienen 1964. „Weihrauch und Pumpernickel“, verfasst von einem Hiltruper, Otto Jägersberg, spaltete im Erscheinungsjahr die Geister.

Die Heimatfreunde Angelmodde laden zu dem Vortrag ins Gallitzin-Haus ein. Geplant ist eine Lesung, anschließend soll ein WDR-Beitrag von 1965 gezeigt werden, der sich mit den Reaktionen aus Angelmodde beschäftigt. Die Gräfin Gallitzin, nach der das Gallitzin-Haus benannt ist, kommt auch vor in dem Büchlein, vielleicht wird am Mittwoch auch über sie zitiert aus dem Buch mit dem Untertitel „Ein westpfählisches Sittenbild“.

Gute Kritiken, gute Verkaufszahlen

Oder Ätzendes wie über die Angelmodder Künstler, „davon gab es erstaunlich viele“. Jägersberg griff hinein ins pralle Menschenleben auch der einfachen Leute. Anerkannt war das Buch bei Literaturgrößen wie Arno Schmidt, Alfred Andersch, Erich Kästner, Carl Zuckmayer, verkaufte sich bestens, war aber weniger beliebt in Angelmodde selbst.

Doch 2005 fand Jägersbergs Besuch in Angelmodde großen Zuspruch. Der Diogenes-Verlag legte „Weihrauch und Pumpernickel“ 2015 neu auf. Jägersberg verfasste viele Bücher, Gedichte und Drehbücher. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr.

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