Arbeiten auf dem Oxford-Quartier
Bagger durchtrennt Kabel – Schulen ohne Serverzugriff
Münster-Gievenbeck
Mehrere Schulen sowie andere städtische Einrichtungen in Gievenbeck hatten in dieser Woche Probleme, auf städtische Server und ihre Schulserver zuzugreifen. Ein Bagger hatte auf dem Oxford-Quartier ein wichtiges Kabel gekappt. Dem Vernehmen nach war das nicht das erste mal.
Mehrere städtische Einrichtungen waren am Donnerstag und Freitag vom städtischen Rechenzentrum abgeschnitten. Betroffen waren laut der Stadt das Fachwerk, das La Vie, die Mosaik-Grundschule und die Wartburg-Grundschule.
Auch am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium konnte man nicht auf die Schuldatenbank und den Schulserver zugreifen. Schulleiter Jürgen Velsinger sprach von einer „echten Katastrophe“. Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen sei man vom Netz abgeschnitten gewesen. „Prioritär ist die Verwaltung betroffen“, sagt Velsinger. Doch auch das Schul-WLAN war lahmgelegt, wodurch viele Schüler nur eingeschränkt mit ihren Tablets arbeiten konnten.
Auch die Kommunikation mit dem Gesundheitsamt funktionierte nicht. Bei den Testungen nach den Ferien waren am Stein-Gymnasium 21 Corona-Infektionen bei Schülern bestätigt worden. Weitere Testungen ergaben keine zusätzlichen Fälle.
Nicht der erste Netzausfall
Grund für den Netzausfall waren Bauarbeiten auf dem Oxford-Quartier. Andreas Leifken, bei Konvoy für das Oxford-Quartier zuständig, erläuterte, dass bei Arbeiten für den städtischen IT-Dienstleister Citeq ein Kabel durchtrennt wurde. „Die Mitarbeiter sind dafür sensibilisiert, aber da ist schweres Gerät im Einsatz“, so Leifken. Eine Stadtsprecherin präzisierte, eine Baggerschaufel habe ein Kabel durchtrennt. Am frühen Freitagnachmittag war das Problem laut der Stadt wieder behoben.
Schon im September konnten zumindest die Schulen mehrere Tage lang nicht auf die Schulserver zurückgreifen. Damals war im Rahmen von Erschließungsarbeiten ein Kabel am Rande des Oxford-Quartiers gekappt worden, räumt Leifken ein. Ob ein weiterer Vorfall auf dem ehemaligen Kasernengelände für den von Velsinger erwähnten weiteren Ausfall gesorgt hat, konnte Leifken nicht bestätigen.
Er hoffe, dass es nicht noch mal passiert. Man werde noch stärker aufpassen, aber „Autounfälle sollen auch nicht passieren“, so Leifken.
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