Quartiersumfrage der Fachhochschule Münster
Wie funktioniert Nachbarschaft in Coerde?
Münster-Coerde
Dr. Sebastian Kurtenbach, Vertretungsprofessor für Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt Kommunalpolitik und kommunale Sozialpolitik an der Fachhochschule Münster, möchte wissen, wie es den Menschen im Coerde geht, wie Alltag und Nachbarschaft funktionieren. Jetzt läuft eine Quartiersumfrage bei den Bürgern.
Die ersten Coerder haben schon einen von 1200 Zetteln der Fachhochschule (FH) Münster in ihrem Briefkasten gefunden. Die FH bittet sie darum, sich an einer anonymen Umfrage zur Lebensqualität in ihrem Stadtteil zu beteiligen.
Dr. Sebastian Kurtenbach, Vertretungsprofessor für Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt Kommunalpolitik und kommunale Sozialpolitik, möchte wissen, wie es den Menschen geht, wie Alltag und Nachbarschaft funktionieren, welche Erfahrungen die Bürger gemacht haben.
Gemeinsam mit 14 „sehr engagierten Studenten“ nimmt Kurtenbach Coerde in einem Theorie- und Praxis-Semester schon seit rund einem Jahr in den Blick. Das Ziel des Forschungsprojekts ist eine Sozialraumanalyse des Stadtteils. Kurtenbach: „Coerde ist der ärmste Stadtteil Münsters.“ Im Mittelpunkt stehen die Lebensqualität und das Zusammenleben. Die Befragung erfolge vollständig anonym, die Antworten würden nur im Rahmen der Studie ausgewertet, so Kurtenbach.
Das FH-Team habe bereits mit Fachkräften der sozialen, kulturellen und kirchlichen Einrichtungen Interviews geführt. Kurtenbach ist auch Mitglied im Arbeitskreis Coerde.
Gesichtet würden zudem die Niederschriften der Ratssitzungen sowie die der Bezirksvertretung Nord, um zu sehen, in welcher Weise Coerde darin auftauche und mit welchen Themen, erläutert Kurtenbach.
Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, befragt die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Sebastian Kurtenbach nun auch noch 400 zufällig ausgewählte Bewohner telefonisch zu ihren Erfahrungen. Dabei helfe ihr das Bochumer Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung.
Die Coerder können aber nicht nur telefonisch, sondern auch online an der Befragung teilnehmen. Er habe zudem Anrufe von älteren Menschen erhalten, die das Interview gern als Papierfragebogen haben wollten, berichtete Kurtenbach am Donnerstag. Daran arbeitet er gerade: „Ich versuche, das hinzukriegen“, sagte er.
Bis Ende des Jahres soll die Erhebung abgeschlossen sein. Ergebnisse möchte Kurtenbach in der ersten Jahreshälfte 2021 präsentieren. Sicher online, ob auch in einer Veranstaltung vor Ort, hänge von der Corona-Entwicklung ab. Ziel des Projekts sei es, „Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensqualität und des Zusammenlebens abzuleiten“.
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