Wieder „Steinsplitter“-Aufführungen im Stein-Gymnasium
Jede Menge Talente auf der Bühne
Münster-Gievenbeck
Seit mittlerweile rund drei Jahrzehnten gibt es am Stein-Gymnasium die „Bunten Steinsplitter“. Nach dreijähriger Zwangspause fanden die beliebten Schüleraufführungen in der vollbesetzten Aula endlich wieder statt.
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist steinreich - steinreich an Talenten nämlich. Schlummernde Talente der Schülerinnen und Schüler, die im Schulalltag nicht unbedingt auffallen, konnten nun nach drei Jahren Corona-Zwangspause wieder ans Licht gelockt werden. Mit dem Titel „Bunte Steinsplitter“ - es gibt sie seit zirka 30 Jahren - bekamen sie vor einem vollbesetzten Auditorium ihren Auftritt.
Manchmal zeigten sich die Talente noch etwas scheu und unerfahren, dann aber auch wieder gewandt und selbstbewusst. Zum Auftakt wurde dem Publikum von der Bigband der Klasse 6e unter der Leitung von Arndt Neemann ein „Tequila“ (Chuck Rio) eingeschenkt. Jürgen Sarpe, derzeit kommissarischer Schulleiter, begrüßte zahlreich erschienene Eltern und Verwandte und freute sich, dass nun die „Steinsplitter“-Steinzeit endlich ein Ende habe. Auch die beiden Organisatorinnen, die Lehrkräfte Ilka Lange und Judith Schwedmann waren begeistert von dem „satten Sound“ des Applauses, der zeige, dass die Aula gut ausgelastet sei.
50 Jahre alter Antikriegssong
Die Moderation des Abends hatte die Schülerin Nour Adelbi. Mit dem „La Valse d'Amelie“ (Yann Thiersen) schlug Senay Gündüz die Zuhörer in den Bann. Fünf Blechbläser der Klasse 5 spielten „Come on rock me“ (Stefan Dünser). Viel Applaus erhielten die Schwestern Kira und Leila Genske mit dem zweistimmig vorgetragenen Song „You raise me up“ (Rolf Løvland, Brendan Graham). Eine besondere Performance gelang den Geschwistern Wistinghausen mit „Sunday bloody sunday“, einem 40 Jahre alten, immer noch aktuellen Antikriegssong, um nur einige der Darbietungen zu nennen.
Nach der Pause wurde es auf der sonst durchgängig schwarzen Bühne etwas farbiger. Die Klasse 6e zeigte in buntem Scheinwerferlicht Akrobatik mit Menschenpyramiden. Adrian Ortmann spielte einen nachdenklichen Ein-Personen-Sketch, dann folgte ein bekanntes Märchen im neuen Gewand, „Schneewittchen updated“.
Schneewittchen hat mehr Follower
„Siri Siri in meiner Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“, fragte die Stiefmutter und musste als Antwort hören, dass sie zwar schön sei, Schneewittchen aber viel mehr Follower habe. Mithilfe von Gift in einem BH, einem Lockenglätteisen und einem Kopfhörer versuchte sie, dem „Schneeflittchen“ den Garaus zu machen. Die Zwerge packten die vermeintlich Tote dann in einen Supermarkt-Einkaufswagen, aus dem sie ein Banker mit Selfies erweckte und sie mit seinem vielen Geld überzeugte. So hatte das Publikum dieses Märchen noch nicht gehört und spendete reichlich Applaus.
Mit Flamencos der Sevillanas AG und zum guten Schluss mit „Satisfaction“, dargeboten von der Bigband der Klassenstufen 6/10 endeten die „Bunten Steinsplitter“.
Startseite