Oxford-Quartier
Neuplanung geht im Herbst in die heiße Phase
Münster-Gievenbeck.
Die Entscheidung der evangelischen Lukas-Kirchengemeinde, auf den Bau eines neuen Gemeindezentrums samt Pfarrwohnungen im Oxford-Quartier zu verzichten, ist aktuell offensichtlich der einzige Rückschlag für die Entwicklung des Areals. Das geht aus einer Stellungnahme der Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion hervor.
Alle weiteren Vorhaben verliefen planmäßig. Die Vorhaben der Konvoy GmbH zur Baureifmachung und Erschließung laufen planmäßig. Die Grundstücksvergaben der Konvoy − die beiden nördlichen Wohnhöfe, das Projekt der Genossenschaft Grüner Weiler, das Bauvorhaben Oxwood sowie das Projekt der Baugruppe Kliq − sind in verschiedenen Stadien der Planung beziehungsweise Vertragsverhandlung. Die kommende Tiefbaustelle der Stadt, die Anpassung der Roxeler Straße im Bereich der ehemaligen Kaserne, werde wie geplant durchgeführt.
Vorangehe auch das Bauvorhaben der Wohn- und Stadtbau als eigenes Teilquartier. In Teilen der Gebäude sind erste Mieter bereits eingezogen. Das zweite Projekt der Wohn- und Stadtbau, die Kindertagesstätte und Wohnen in einem fünfgeschossigen Neubau nördlich vom Uhrenturmgebäude, befindet sich laut Verwaltung kurz vor Baubeginn.
Und der Neubau der Kita auf dem städtischen Grundstück werde wie geplant fortgesetzt. Die entsprechenden Planungen und Ratsbeschlüsse sind demnach gefasst, die finanziellen Voraussetzungen liegen vor. Durch die Entscheidung zur Aufstockung der Mosaikschule anstelle des Neubaus einer Grundschule werden die vorher für einen Neubau vorgesehenen Grundstücke der Stadt für neue Optionen frei.
Öffentlichkeit wird informiert
Auf Grundlage eines Planungsbeschlusses der Bezirksvertretung West und des Rates soll das Thema laut Verwaltung nun angegangen werden. Nach Erarbeitung städtebaulicher Varianten werden die politischen Gremien und die Öffentlichkeit ab Herbst informiert und beteiligt. Ziel ist demnach „die Stärkung des Simonsplatzes als Identifikationspunkt des neuen Oxford-Quartiers, der im Schnittpunkt vieler Wege- und Fahrbeziehungen den zentralen urbanen Platz im Quartier darstellt“.
Vielfältige Nutzungen
Gestaltung und Aufenthaltsqualität der öffentlichen Platzflächen seien ebenso wichtig wie eine Vielfalt der Nutzungen in den Erdgeschossen rund um den Platz. In diese räumliche Planung werden auch die stark sanierungsbedürftige Bestandsturnhalle – sie war vorher Teil des Neubaus der Grundschule − und das Uhrenturmgebäude als Ort für ein Bürgerhaus einbezogen, heißt es weiter.
Bebauungsplanänderung noch offen
Stellt sich noch die Frage, ob eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich ist. Dazu heißt es in der Stellungnahme: In einem ersten Schritt werde die Verwaltung zunächst „übergeordnete Rahmenbedingungen für alternative Nutzungen am Simonsplatz definieren“. Ob die später favorisierte Nutzungsvariante eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich macht, sei von der konkreten Konzeption abhängig.
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