1. www.wn.de
  2. >
  3. Münster
  4. >
  5. Gievenbeck
  6. >
  7. Schüler in Gievenbeck ermahnen zum Frieden

  8. >

Solidarität mit Ukraine

Schüler in Gievenbeck ermahnen zum Frieden

Münster-Gievenbeck

Die Schülerschaft der Waldorfschule in Gievenbeck hat sich am Mittwoch solidarisch mit der Ukraine erklärt. Über Spenden wollen die Schüler das Land unterstützen. Zudem sprach eine russisch-ukrainische Lehrerin der Schule.

Von Joel Hunold

Mit einer unübersehbaren Botschaft der Solidaritätsbekundung gedachten die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule am Mittwoch der Kriegsopfer in der Ukraine. Foto: Joel Hunold

Die Schülerschaft der Waldorfschule in Gievenbeck hat am Mittwoch in ihrer großen Pause den Opfers des Kriegs in der Ukraine gedacht. „Wir wollen unsere Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen“, sagte Pia von der Schülervertretung im Foyer der Schule. Der Krieg gehe an den Schülern nicht vorbei und es sei schrecklich, nur zuschauen zu können.

Sie berichtete vor ihren schweigenden Mitschülern von ihrer ukrainischen Austauschschülerin. „An einem Tag hat sie noch normal gelebt und sich auf Prüfungen vorbereitet, am anderen erzählt sie von Schießereien auf der Straße.“ Mehrfach habe sie sich während Luftangriffen in U-Bahn-Stationen oder Luftschutzbunker retten müssen.

Allgemein berichten die Schülervertreter, dass der Krieg nicht nur schon mehrfach in verschiedenen Unterrichtsfächern thematisiert wurde, auch in den Pausen und der Freizeit sei er das vorherrschende Thema. „Wir haben das alle mitbekommen“, sagt Sophia von der Schülervertretung.

Russisch-ukrainische Lehrerin verurteilt Krieg

Tief betroffen ist auch die Russischlehrerin Olga Söntgerath. Die Halbrussin und Halbukrainerin konnte am Mittwoch zwar selbst nicht vor Ort sein. In einer vorgetragenen Botschaft verurteilte sie jedoch den Angriff und sagte: „Das ist Putins Krieg. Putin ist nicht Russland. Putin ist nicht das russische Volk“. Sie rief dazu auf, keinen Hass zwischen den Völkern aufkommen zu lassen.

„Die Idee zu der Solidaritätsveranstaltung kam aus der Schülerschaft. Aber die Schulleitung war natürlich sofort dabei“, sagte Schulleiterin Ute Rogge. Um konkreter Hilfe leisten zu können, verkauften einige Schüler selbst gebackenen Kuchen gegen eine Spende, deren Erlös an den Verein „Freunde der Erziehungskunst“ geht, der sich für Flüchtlingsprojekte einsetzt.

Zudem wurden die Schüler zu Sachspenden von Hygieneartikeln und Babynahrung aufgerufen.

Startseite