Wenn das Fett aus der Pfanne schießt

Der Löschzug Gievenbeck der Freiwilligen Feuerwehr hatte am Sonntag zum ersten Tag der offenen Tür nach der Corona-bedingten Pause eingeladen. Dies lockte wieder zahlreiche Besucher auf das Gelände am Gerätehaus an Bernings Kotten.

Eine Hüpfburg und Kinderschminken sorgte für Begeisterung bei den Kleinen. In der Gerätehalle waren die Farhzeuge ausgestellt, und es bestand für alle Besucher die Gelegenheit, diese ganz aus der Nähe in Augenschein zu nehmen.

Beänstigende Verpuffung

Höhepunkte waren aber die Übungen des Löschzugs und der Jugendfeuerwehr. So goss Michael Weiß, Leiter der Jugendgruppe Albachten, Roxel und Gievenbeck, ein halbes Glas Wasser, das vorsichthalber an einer langen Stange befestigt war, in eine mit einem Gasbrenner erhitzte Pfanne mit handelsüblichen Speisesöl. Beeindruckend und beängstigend zugleich: Bereits eine solch geringe Menge Wasser verpufft mit einer meterhohen Stichflamme. Was das Publikum daraus lernte: Heißes Öl oder Fett niemals mit Wasser löschen, sonst droht ein Wohnungsbrand, erläuterte Michel Weiß.

In einer weiteren Übung retteten die Feuerwehrleute mit einer Drehleiter eine als vermisst geltende Person aus einem brennenden Haus. „Sowas kommt für uns manchmal, aber eher selten vor, weil wir hier in Gievenbeck noch im Innenstadtbereich liegen. Von daher ist die Berufsfeuerwehr meistens eher am Einsatzort als wir“, erläutert Weiß. Allerdings liege der letzte reale Einsatz mit einem solchen Szenario erst kurz zurück. Die Jugendfeuerwehr zeigte ebenfalls ihr Können und löschte eine aus Holzpaletten zusammengenagelte Gartenhausatrappe. Insgesamt zählt der Löschzug Gievenbeck derzeit 39 Feuerwehrleute und die Jugendfeuerwehr mehr als 20 Mitglieder.