Krieg und Materialknappheit
Wohnquartier Toppheide: Stadt will bei Fassade sparen
Münster-Gievenbeck
Es wurden Studien zur Ermittlung von Einsparpotenzialen durchgeführt. Aus diesem Grund soll es im Wohnquartier Toppheide keine Fassade mit Verblendsteinen mehr geben.
Das geplante Wohnquartier Toppheide soll eine andere Fassade bekommen als bisher geplant. Aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage und genereller Materialknappheit im Baubereich will die Wohn- und Stadtbau Einsparpotenziale nutzen.
Helle, sandsteinfarbene Verblendsteine sollten den bisherigen Plänen zufolge für die fünf Neubauten genutzt werden. „Aufgrund der derzeitigen politischen Lage, verbunden mit massiv gestiegenen Energie- und Baukosten sowie Lieferengpässen, hat die Vorhabenträgerin Fassadenstudien zur Ermittlung von Einsparpotenzialen durchgeführt“, heißt es nun in einer Berichtsvorlage des Stadtplanungsamt, die in Kürze in die politischen Gremien kommt.
Einsparen, ohne die Wohnqualität einzuschränken
Ergebnis der Studie sei es, dass die gewünschte Anmutung des Gebäudes auch mit einer „Putzfassade mit Mineralwolle und hochwertigem, mineralischem Kratzputz“ erreicht werden könne. Alternativ untersuchte, weniger effektive Einsparmöglichkeiten wie etwa der Verzicht auf bodentiefe Fenster oder das Einfügen von Kämpfern würden Einschränkungen der Wohnqualität mit sich bringen.
Gleichzeitig bedeuteten sie schwere Eingriffe in die architektonische Gestaltung. Die nun vorgesehene Fassadengestaltung greife Material und Farbgebung des Bestandes auf und füge sich ins städtebauliche Umfeld ein.
Bezug Anfang 2023
Neben der Wohnbebauung sollen im neuen Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Toppheide auch das Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum MuM, der Jugendtreff Toppheide sowie eine neue Kita unterkommen.
Im Januar 2023 soll das Quartier nach Angaben der Stadt bezugsfertig sein. Öffentlich ausgelegt werden soll die neue Version des Bebauungsplans laut Stadtplanungsamt im Herbst.
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