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„Teaoterfrönde Gelmer“ mit gelungener Premiere

Geisterstunde auf Plattdeutsch

Gelmer

Wahrsager, Geister, Diebe und vor allem viel Applaus: Die „Teaoterfrönde Gelmer“ öffnen endlich wieder ihre Pforten. Nach drei Jahren Corona-bedingter Zwangspause bot das Kollektiv am Wochenende gleich zweimal das Stück „De Geister, de ik raip“ dar.

Von Kilian Voss

Die „Teaoterfrönde Gelmer“ sind im März noch viermal in der Mehrzweckhalle zu sehen. Foto: Kilian Voss

Bei der öffentlichen Generalprobe am Samstag und bei der Premiere am Sonntag stand den Darstellern und Darstellerinnen die Freude ins Gesicht geschrieben, was angesichts der vollen Zuschauerreihen keine Überraschung war. „Es fehlte uns, spielen zu dürfen“, bekannte Resi Greve bei der Generalprobe. Die Theaterfreunde waren zuletzt 2019 öffentlich aufgetreten. Schon im vergangenen Jahr hatte das aktuelle Stück aufgeführt werden sollen, was dann aber an Corona scheiterte. Nun ist sie also gekommen, die Zeit von „De Geister, de ik raip“.

Darum geht‘s in dem Stück: Ulla (Dunja Brinkmann) zieht zusammen mit ihrer Schwester Rieke (Monika Schulze Hobeling) in ein kleines Dorf. Allerdings ist der Umzug nicht freiwillig, denn Rieke wurde als betrügende Wahrsagerin entlarvt. Deswegen sind die Geschwister gezwungen, gemeinsam mit Riekes etwas begriffsstutzigem Angestellten Rudi (Werner Schneller) den Standort zu wechseln. Ulla, von den zwielichtigen Geschäften ihrer Schwester alles andere als begeistert, möchte nun endlich ein ruhiges Leben führen, aber Rieke hat andere Pläne: Schon wieder denkt sie ans Geldverdienen und brummt Frau Ehrlich (Maria Roos), der Gemahlin des Bürgermeisters (Frank Vennemann), einen ihrer Schwindel auf. Bei einer Geisterbeschwörung geht allerdings einiges schief. . . Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, da ja noch einige Vorstellungen anstehen.

Tolles Bühnenbild und deftiger Humor

Die „Teaoterfrönde Gelmer“ überzeugen mit ihrer Geisterstunde nicht nur schauspielerisch, sondern auch mit mit einem tollen Bühnenbild und natürlich einer ordentlichen Prise deftigen Humors. Immer wieder lachen und applaudieren die Zuschauer. Das in Musterländer Platt abgefasste Stück erzeugt eine unerwartete Spannung aus sprachlicher Eigenart und komödiantischem Krimi. Und ganz nebenbei: Wer als nicht Plattsprechender einmal im Handlungsstrang drin ist, auch dem bereitet die Mundart kaum Verständnisschwierigkeiten.

Nicht nur die Hauptdarsteller, auch Dietmar Aldejohann in der Rolle des Geistes Max, Adelheid Schäfer als „Penner Paula“ und Stephan Raubart als Pastor Fromm spielen ihre Rollen überzeugen mit Witz und Talent auf den Bühnenbrettern.

Weitere Aufführungen sind geplant am 4., 5. und 26. März um 16 Uhr sowie am 25. März um 19 Uhr.

Karten sind für zehn Euro zu haben. Reservierungen sind unter

 0251/ 59 06 84 40 (Anrufbeantworter, Rückruf erfolgt schnellstmöglich) oder per E-Mail an kartenbestellung-gelmer.theater@web.de möglich.

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