Ortsunion im Gespräch mit Grevens Bürgermeister
Grenzübergreifender Austausch
Münster-Gelmer
„Gute Kommunalpolitik endet nicht an der Stadtgrenze, sondern sie muss auch immer die Auswirkungen auf die Nachbarstädte berücksichtigen.“ Unter diesem Motto warb Grevens Bürgermeister Dietrich Aden bei seinem Besuch der CDU-Ortsunion Gelmer/Dyckburg für eine gute interkommunale Zusammenarbeit.
Die hatte eingeladen, um Anliegen zu besprechen, die die Menschen in Greven und Gelmer gleichermaßen betreffen. Die Ortsunion Gelmer äußerte dabei ihre Sorgen über die von der münsterischen Rathauskoalition beantragte Sperrung der Rieselfelder für jeglichen Durchgangsverkehr, die Auswirkungen über die Stadtgrenzen hinaus hätte. „Für mich ist klar, dass verkehrspolitische Sperrungen in Münster nicht zum Nachteil der Grevener Bevölkerung erfolgen dürfen“, bekräftigte Dietrich Aden. Im Hinblick auf Überlegungen, auch den Hessenweg abschnittweise zu sperren, wies er darauf hin, dass Greven ein Mitspracherecht habe, wenn eine der geforderten Sperrungen Auswirkungen auf Grevener Stadtgebiet habe.
Hessenweg: Tempolimit reicht
„Der Schutz der Vögel in den Rieselfeldern liegt allen am Herzen, aber dafür muss man nicht gleich immer eine Straße sperren“, sagte der CDU-Ortsunionsvorsitzende Markus Deitermann. Das gelte vor allem, wenn es um eine Straße wie den Hessenweg gehe, der nicht durch die Rieselfelder hindurch, sondern an deren Außengrenze verlaufe. Hier könne auch eine Temporeduzierung völlig ausreichen.
Der Grevener Bürgermeister sagte zudem zu, weitere Hinweise der Gelmeraner Christdemokraten aufzugreifen, die das Grenzgebiet zwischen Gelmer und Greven betreffen. Unter anderem ging es um eine Radwegeverbindung zwischen Gittrup und Gimbte, die kaum einer kenne, weil die Stadt Münster sich aus unerfindlichen Gründen weigere, sie auszuschildern, heißt es in der Pressemittelung der CDU-Ortsunion. Daher würden ortsunkundige Pättkesfahrer unnötigerweise oft die viel gefährlichere Straße benutzen.
Ebenso ging es um Rettungseinsätze der Gelmeraner Feuerwehr auf Grevener Gebiet. „Der Löschzug Gelmer ist viel schneller bei Verkehrsunfällen am unfallträchtigen Bäckers Kreuz als der Löschzug aus Gimbte“, sagte Deitermann. Zwar seien Koordinierung und Meldewege schon deutlich verbessert worden, aber in Einzelfällen komme es immer noch vor, dass die Feuerwehr Gimbte ausrücke und durch Gelmer, vorbei am dortigen Gerätehaus, zu einem Einsatz fahre.
Entwarnung gab der Grevener Bürgermeister beim Thema Windräder. „Auf Grevener Stadtgebiet soll es demnächst Flächen für weitere Windräder geben, aber mindestens 3500 Meter von den Rieselfeldern entfernt“, sagte Aden.
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