Pater Jerome verlässt St. Petronilla
„Handorf lieben und schätzen gelernt“
Münster-Handorf
Fünf Jahre hat Pater Jerome Kuttickattu in Handorf in der Pfarrgemeinde St. Petronilla gewirkt. Nun wird er Münster wieder verlassen. Natürlich nicht, ohne dass die Gemeinde Gelegenheit hat, sich von ihm zu verabschieden.
Es waren für ihn fünf „bewegte Jahre, in denen ich viel Freude und Freundschaft in der Begegnung mit den Menschen erleben durfte“, sagt Pater Jerome Kuttickattu, der bislang das Seelsorgeteam der Petronilla-Pfarrgemeinde unterstützt hat und nun zurück in seine Heimat Indien geht.
Gleich nach seiner Ankunft konzentrierte sich der heute 49-jährige Ordensbruder auf Sprachkurse, absolvierte die Prüfungen mit „zwei plus“, wie er stolz sagt. Und war seitdem nicht nur auf der Kanzel ein beliebter Ansprechpartner. Weil man ihn verstand und er auch die Anliegen der Gläubigen einordnen konnte.
„Ohne Sprachbarrieren hat es ein Priester der Weltkirche in einer deutschen Pfarre einfach leichter, auch die Akzeptanz wird größer und die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos“, so Gemeindepfarrer Jürgen Streuer. Und fügt hinzu: „Schade, dass er geht, mit seiner kräftigen Stimme kam er gut an – auch bei den Predigten. Und Gottesdienste leben nun mal von der Sprache.“
Von der Gottesdienstleitung bis zu Seniorenbesuchen
Pater Jerome, der im Benediktiner-Konvent „Domus religiosa“ in Telgte zusammen mit zwei indischen Mitbrüdern wohnt, hat von der Gottesdienstleitung über die Krankensalbung bis zu Seniorenbesuchen alles gemacht, was in die Zuständigkeit eines Gemeindepfarrers fällt.
Weil sein Fünf-Jahres-Vertrag mit dem Bistum ausläuft und da wegen Personalkürzungen aktuell keine neuen Priester der Weltkirche auf Zeit in Münster verpflichtet werden dürfen, geht Pater Jerome zurück in seine südindische Heimat ins Bistum Kerale und wird dort in einer stark christlich geprägten Region neue Aufgaben übernehmen.
Pater Jerome
„Es bleiben schöne Erinnerungen, die Menschen hier waren sehr nett und das Seelsorgeteam immer hilfsbereit“, so Pater Jerome. Er gehe „mit einem guten Gefühl“, meint der beliebte Ordensmann.
Die Verabschiedung findet in den Gottesdiensten am kommenden Wochenende statt, nach der Sonntagsmesse ab zirka 12 Uhr zusätzlich bei einem Gemeinde-Empfang. Statt persönlicher Abschiedsgeschenke wünscht sich Pater Jerome Spenden für ein soziales Projekt in Indien.
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