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Sternsinger in Handorf, Gelmer und Dyckburg im Einsatz

Königliche Postboten trotzen der Pandemie

Münster-Handorf

Rund 40 Sternsinger waren drei Tage lang in Handorf, Gelmer und Dyckburg unterwegs. Ihr Mission: Den Segen bringen und Spenden sammeln für Kinder in Not. In diesem Jahr war einiges anders als sonst.

Von Helmut P. Etzkorn

Rund 40 Sternsinger machten sich in der vergangenen Woche in Handorf auf den Weg. Eine Gruppe stellte sich nach der Aussendungsfeier auf dem Krippenweg neben der Petronilla-Kirche für ein Erinnerungsbild dem Fotografen. Foto: Helmut P. Etzkorn

Sie sind so etwas wie die „königlichen Postposten“, denn singen, Kreidemarkierungen an den Hauswänden anbringen und Spenden in ihren Dosen annehmen durften sie wegen der Pandemie auch in diesem Jahr nicht.

Seit dem Dreikönigstag waren 40 Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Petronilla in Handorf, Gelmer und Dyckburg unterwegs und brachten den Segen für 2022 von Haus zu Haus. In den Briefkästen landete ein Infoblatt mit der Bitte, die Kula-Malaika-Stiftung in Südafrika finanziell zu unterstützen.

In einer Videobotschaft dankte Monika Bertels aus Handorf, die seit Jahren das Projekt in der Hüttensiedlung vor Ort betreut, der versammelten Sternsingerschar im Pfarrheim zu Beginn der Aussendungsfeier am vergangenen Donnerstag für ihren Einsatz. Mit ihrem Team versucht Bertels den Kindern in Südafrika eine Perspektive für ihr künftiges Leben zu ermöglichen.

Kindergartenbetreuung und Schulaufgabenhilfe werden ebenso wie die Ausbildung für angehende Tischler, Schreiner, Gärtner und Kaufleute angeboten. In den vergangenen zehn Jahren sei es so gelungen, den Jugendlichen in den Werkstätten zukunftsorientierte Ausbildungsplätze zu sichern.

Projekt in Südafrika wird unterstützt

Das ehrgeizige Projekt ist wie ganz Südafrika stark von der Coronakrise betroffen. Die Gardenroute entlang des Kinder- und Jugendzentrums der Stiftung in Kleinkrantz wurde zum Hotspot erklärt, das öffentliche Leben lag dort monatelang still. Die Impfquote ist mit 30 Prozent gering, Hygienemaßnahmen wegen des Zusammenlebens auf engstem Raum oft kaum umsetzbar.

Den Segen und Infomaterial brachten die Sternsinger zu den Häusern. Foto: hpe

Um so wichtiger sei deshalb aktuell die finanzielle Unterstützung für die Stiftung, gewährleistet durch die Sternsingeraktion. Pastoralreferent Hans-Dieter Sauer brachte es auf den Punkt: „Ihr bringt den Segen zu den Menschen und ihr seid gleichzeitig ein Segen für das Projekt.“

Hoffen auf das kommende Jahr

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr konnten die Kinder in diesem Jahr aber auf Wunsch wieder mit Königsmantel, Stirnband und Krone auf Tour durch die Stadtteile gehen. Jede Gruppe wurde begleitet von einem Lautsprecherwagen, der mit „Dreikönigsgesängen“ die Kinder ankündigte.

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Reithalle des Westfälischen Pferdezentrums endete am Wochenende die diesjährige Sternsingeraktion unter dem aktuellen Motto „Gesund werden - gesund bleiben“. Rund 3000 Haushalte wurden mit den Infozetteln versorgt.

Weil Süßes nur vereinzelt direkt ausgehändigt werden durfte, können kleine Gaben für die eifrigen Sammler in den nächsten Tagen in der Petronilla-Kirche abgegeben werden. „Im kommenden Januar läuft dann alles hoffentlich wieder normal ab. Die Kinder wollen gern singen und freuen sich auf den Kontakt mit den Menschen“, so Sauer.

Rund 40 Sternsinger waren in Handorf, Dyckburg und Gelmer unterwegs Foto: hpe
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