Wasserwerk Hornheide
Baugebiete lassen auf sich warten
Münster-Ost
Die umfangreichen Neubauarbeiten auf dem Areal des Wasserwerks Hornheide sind inzwischen unübersehbar. In der Bezirksvertretung Ost gab es jetzt Informationen zu diesem Projekt und weiteren Bauvorhaben.
Bis in den drei neuen Baugebieten in Münster-Ost die ersten Steine gesetzt werden, dürfte noch einige Zeit vergehen. Vorwärts geht es dagegen auf dem Gelände des Wasserwerks Hornheide, dort wird künftig deutlich mehr gefördert.
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Ost berichtete Bezirksbürgermeister Benedikt Spangenberg über sein Gespräch beim Stadtplanungsamt, wo „vorbehaltlich möglicher Änderungen“ zumindest erste Zeitvorstellungen deutlich wurden.
Ausweichflächen für Kiebitze gesucht
Im neuen Baugebiet Kötterstraße Handorf wird sich vorerst nichts tun. Auf dem Areal fühlen sich Kiebitze heimisch und aktuell seien Nabu und Stadt auf der Suche nach Ausweichflächen für die Vögel. Erst wenn hier die passende Kiebitz-Heimat gefunden sei, könne man konkret an die Bauplanung gehen.
Einen Schritt weiter sind die Planungen im Bereich Kirschgarten Handorf. Noch in diesem Jahr sollen die alte TSV-Sportfläche und das Bürgerbad zurückgebaut werden, auch erste Arbeiten für die Renaturierung des Juffernbaches starten. In der ersten Jahreshälfte 2026 soll gebaut werden und bevor die ersten Häuser bezugsfertig sind, soll bereits in unmittelbarer Nachbarschaft die neue Matthias-Claudius-Schule stehen.
Die umfangreichen Neubauarbeiten auf dem Areal des Wasserwerks Hornheide sind inzwischen unübersehbar. Kräne sind aufgestellt und die ersten Bauten in ihrer Grundform erkennbar. Aber weder lokale Politik noch Anwohner haben bislang Einzelheiten zu dem Millionen-Projekt erfahren. Wasserwerksleiter Dominik Pollok von den Stadtwerken stellte in der BV-Sitzung den aktuellen Stand der Dinge vor und kündigte eine „intensivere Öffentlichkeitsarbeit“ an. So soll es am 24. Mai ein Info-Treffen für Anwohner und weitere Interessierte auf der Großbaustelle geben. Insgesamt werde aber der Grundwasserspiegel in Dorbaum durch den Ausbau der Wasserförderung nicht beeinträchtigt, so Pollok.
Stadtnetze wollen mehr Wasser fördern
Die Stadtnetze hatten Anfang des Jahres bei der Bezirksregierung beantragt, eine höhere Menge an Grundwasser fördern zu dürfen. Statt rund drei Millionen Kubikmetern sollen künftig gut vier Millionen Kubikmetern im Jahr zur Aufbereitung im Wasserwerk Hornheide aufbereitet werden. Auf dem Gelände entstehen zusätzlich Verwaltungsgebäude.
Ausgesprochen sauer sind die Bezirksvertreter über die schleppende Entwicklung bei der Vorentwurfsplanung für Querungsstellen auf der Hobbeltstraße zwischen Kirschgarten und Kreisverkehr im Bereich neue TSV-Sportanlage und Bürgerbad. Eigentlich wollte die Stadt ihre Vorstellungen schon vor einem Jahr in der BV-Ost präsentieren. Nach einer erneuten Anfrage der CDU-Fraktion will die Stadt nun in der Mai-Sitzung informieren. Die Verzögerung seien „ein unhaltbarer Zustand“, so Spangenberg.
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