Streetwork in Kinderhaus bezieht Kinder und Jugendliche mit ein
„Sozialpalast – on Tour“ war ein voller Erfolg
Münster-Kinderhaus
Streetwork funktioniert am besten, wenn sie am Puls der Zeit ist und Kinder und Jugendliche so gut wie möglich mit einbezieht. Das gelang „Sozialpalast – on Tour“ jetzt einmal mehr vortrefflich in Kinderhaus.
Eine Verlegenheitslösung entpuppt sich zu einem künstlerischen Spielplatz der besonderen Art, mit Potenzial zur kulturellen Entfaltung von großer Bedeutung für nachhaltige kulturelle Stadtteilarbeit: Ein wahrer Glücksgriff!
Flexibilität zahlte sich aus
Aber der Reihe nach: Das Projekt „Sozialpalast – on Tour“ wollte als Jugend-Kunst-Projekt, gefördert vom Bundesverband darstellende Künste, zum Projektstart am 11. April an fünf Tagen fünf Stadtteile Münsters in Kooperation mit dem Streetworkangebot vor Ort abklappern und dabei Kinder und Jugendliche begeistern für die Teilnahme an intensiven Tanzkursen in der Arena am Grünen Finger in Gievenbeck.
Das war schon Anspruch genug. Da dieser Veranstaltungsort aber aufgrund eines Einbruchs kurzfristig unnutzbar wurde, wich das Projekt kurzerhand aus: auf den Sprickmannplatz in Kinderhaus in Kooperation mit dem Jugendsalon des Begegnungszentrums Kinderhaus.
Doppelte Begeisterung
Dies war ein Glücksgriff: Die beiden künstlerischen Leiterinnen Ivanka Sinani und Neomi Madlankomo fanden am Sprickmannplatz ideale Bedingungen vor, nicht nur für die kurzfristige Projektumsetzung, sondern für den perspektivischen Ausbau der künstlerischen Stadtteilarbeit vor Ort mit dem Prädikat „besonders wertvoll“.
„Was wir hier vorfanden, war nicht nur die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für unsere Projektarbeit, sondern auch die Begeisterung der am Platz ansässigen offenen Jugendarbeit im Jugendsalon des BGZ“, heißt es im Pressebericht.
Aus Projektarbeit soll regelmäßiges Angebot werden
Bereits nach den drei Tagen der Orientierungsworkshops war für den Mitarbeiter des Jugendsalons, Roland Erfurt, klar: „Was Ihr hier macht, das wollen wir auch bei uns am Sprickmannplatz – und zwar regelmäßig und dauerhaft.“
Ivanka Sinani sieht es so: „Zuerst ist uns die künstlerische Arbeit am Kind wichtig, klar. Aber wenn strukturell nachhaltige, vereinsbasierte Stadtteilarbeit unter Einbeziehung der Nachbarschaft vor Ort unsere Projektarbeit begrüßt und fördern will, dann ist das ein Traum.“
Sinani weiter: „Ich komme selbst aus dieser Nachbarschaft, kenne die Menschen, die Familien, die Kinder. Ich kenne Sorgen, Ängste, Nöte, genauso wie die Freuden und den schlichten Alltag der Leute hier. Das ist wohl der Grund, warum die Eltern uns ihre Kinder für die offene Projektarbeit anvertrauen,“ ist sich Ivanka Sinani sicher.
Alle freuten sich riesig darüber, dass knapp 20 Kinder und junge Jugendliche konzentriert zehn Tage am Stück auf dem Sprickmannplatz nachmittags bis abends und bei freien Räumen auch im Jugendsalon zusammen proben und arbeiten.
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