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Die Anatomie wird bunt

Angelika Jelich macht Kunst für Mediziner

Münster-Hiltrup

Ein Motiv aus ihrer Bilderserie „New Medical Art“ ist derzeit in New York zu sehen: Die Künstlerin Angelika Jelich aus Münster will mit ihrer farbenfrohen Pop-Art-Bildern von Organen die Medizin in ein positives Licht rücken.

Mit ihren Arbeiten will Angelika Jelich eine positivere Einstellung zu der Arbeit des Arztes befördern. Foto: mlü

Medizin und Kunst, Kunst und Medizin. Das war schon immer verbunden. Große Bildhauer und geniale Maler waren seit der Antike auch immer scharfsichtige Anatomen. Renaissance-Maler besuchten Sektionen befreundeter Mediziner – mit dem Ziel, Menschen noch naturgetreuer in der Kunst darzustellen. Die Künstlerin Angelika Jelich aus Münster hat das uralte Sujet erneut aufgegriffen und feierte jetzt einen Erfolg in New York.

Ein Motiv aus ihrer Bilderserie „New Medical Art“ ist derzeit auf dem Big Screen Plaza hinter dem Kimpton Hotel an der 6th and 29th Street zu sehen. „Die Ärzte des New York Southhampton Hospitals waren auf die Bilderserie aufmerksam geworden“, berichtet

 Angelika Jelich. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin in Münster und in New York. Dort hat sie seit 1998 eine Galerie. In Hiltrup vertreibt das Fachmagazin GourMed ihre Motive für Arzt- und Zahnarztpraxen.

„Transparencies“ nennt Angelika Jelich ihre Werke. Es sind Bilder, für die sie eine eigene Herstellungstechnik entwickelt hat. Sie erinnern an die Pop-Art – die Anklänge etwa an Andy Warhol sind durchaus gewollt.

Zungen, Herzen, Nieren: Angelika Jelich malt die Organe bunt und will damit die oft nüchtern wirkenden Praxisräume aufgelockert und in fröhlicherem Licht erscheinen lassen. „Patienten fühlen sich einfach wohler und finden eine positivere Einstellung zu der Arbeit des Arztes. Ich wollte unbedingt auch das Positive in diese Werke hereinbringen“, sagt sie. Ihre erste Arbeit in dieser Richtung war vor drei Jahren eine Auftragsarbeit für ihren Hausarzt. Seitdem ist das Konzept zu einem Selbstläufer geworden. Schon bald will sie wieder nach New York reisen. „Das ist eine ganz andere Welt“, schwärmt sie.

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