Ankerversenken mit dem CCH nach einer denkwürdigen Session
Schluss, aus und vorbei
Münster-Hiltrup
Am Aschermittag pünktlich um 17.11 beendet der CCH traditionell die Karnevalssession mit dem Versenken des roten Ankers in den Fluten des Dortmund-Ems-Kanals. Die Karnevalisten fanden die passenden Worte zu Corona, Krieg und dem Wunsch nach Frieden.
Diese kleine Freude wollten sie sich nicht auch noch nehmen nehmen lassen. Sie mussten auf so viel verzichten in dieser Session. Einer Session, in die sie tatsächlich mit großen Hoffnungen gestartet waren – die aber am Ende nur Absagen für die Freunde des Karnevals bereithielt.
Gerd Witt, Präsident des CCH, rief in Erinnerung, dass lediglich die Prinzenproklamation wie geplant lief. „Doch danach war Schluss; die Session war aus und vorbei“, erklärte er am Aschermittwoch beim förmlichen Sessionsabschluss mit dem traditionellen Ankerversenken. „Schuld waren erneut das Corona-Virus und der Lockdown.“
Kein Sinn nach helau oder Alaaf
Ein Unglück kommt selten allein: „An Altweiber marschierten russische Truppen in die Ukraine ein!“ Das verdarb selbst den Hartgesottensten die Feierlaune. Niemandem stand mehr der Sinn nach Helau oder Alaaf.
Aber echte Karnevalisten ließen es sich nicht nehmen, den Angriffskrieg Putins mit ihren Mitteln anzuprangern. Die große Friedensdemo am Montag in Köln war der Beleg dafür, dass die Karnevalisten genau wissen, was angesagt ist.
„Lasst uns Putin mit dem Anker...“
Auch der CCH-Präsident fand einige Worte: „Angesichts dessen mag manch einer sich denken: ,Lasst uns Putin mit dem Anker im Kanal versenken!‘“ Doch genau das denke er nicht, fügte Witt im selben Atemzug hinzu. „Ich sag‘s euch, ihr Lieben, was ich mir wünsche, das ist Frieden.“ Dafür gab es Applaus.
Der zweite Wunsch des CCH zum Abschluss der Session lautete: In 254 Tagen den Anker aus den Fluten heben „und eine Welt ohne Corona und ohne Krieg erleben“.
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