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Kinderhauser Outdoor-Ausstellung darf stattfinden

Ein Sommer mit „Kunst am Rand“

Münster-Kinderhaus.

„Kunst am Rand“ kann stattfinden: vom 7. Juni bis zum 27. September. Es gibt natürlich Auflagen: Es wird keine Eröffnung geben, und Gruppenführungen sind nicht erlaubt. Spielorte der Outdoor-Ausstellung sind Westfalia Kinderhaus, Gut Kinderhaus, das Pastorat St. Josef, die Waldschule und der vordere Außenbereich des Pfründnerhauses gegenüber der Pfarrkirche St. Josef.

Katrin Jünemann

Projektideen für Kunst am Rand 2020: „Vision“ von Martha Lucia Inagan (Hengelo) Eine hängende Installation aus Holz und Spiegeln Foto: Kunst am Rand

Eine fantastische Nachricht für alle Kunstfreunde: „Kunst am Rand“, das besondere Outdoor-Kunstformat, kann und darf stattfinden. „Wir haben die Erlaubnis der Stadt“, berichtet Kurator Jochen ­Koeniger hocherfreut. „Ich bin überglücklich, dass ,Kunst am Rand‘ stattfindet“, sagt Ute Behrens-Porzky, Leiterin des Kap.8 im Kinderhauser Bürgerhaus. Das Organisationsteam der Ausstellung, zu dem auch Dr. Annette Georgi gehört, hat natürlich Auflagen zu beachten: Es wird keine Eröffnung geben, und Gruppenführungen sind nicht erlaubt.

Gedankenfiguren von Kirsten Mühlbach (Münster) an den Fenstern der Waldschule Foto: Kunst am Rand

Die Rahmendaten bleiben: „Kunst am Rand“ beginnt am 7. Juni – aufgebaut wird in der Woche vorher – und läuft bis zum 27. September. Spielorte der Ausstellung sind Westfalia Kinderhaus, Gut Kinderhaus, das Pastorat St. Josef, die Waldschule und der vordere Außenbereich des Pfründnerhauses gegenüber der Pfarrkirche St. Josef.

Alle Kunstfreunde sind eingeladen, sich die Artefakte „allein oder zu zweit und mit dem entsprechenden Abstand anzuschauen“, so Koeniger. Es wird eine Online-Führung erarbeitet mit einer Skizzierung der Wege von einem Ausstellungsort zum anderen, die im Internet verfügbar sein soll. So kann man sich schon zu Hause auf einen virtuellen Rundweg begeben, sich informieren und, je nach Zeitfenster, die Besuche zusammenstellen. „Wir versuchen zudem, an jeder Arbeit einen QR-Code anzubringen“, kündigt Jochen Koeniger an. „Das ist die Idee, an der wir arbeiten.“

Wegrand von Silke Rehberg (Münster): Lebensgroße Figuren aus Keramik liegen links und rechts eines Weges schlafend im Gras. Foto: Kunst am Rand

75 Bewerbungen gab es, 43 Künstler werden nun an der Ausstellung teilnehmen, berichtet Koeniger. Das sei momentan Stand der Dinge, könne sich aber immer noch ändern.

Zu wissen, dass die Ausstellung stattfinden dürfe, „gibt einem richtig Aufschwung“, betont der Kurator. Auch die Künstler könnten jetzt richtig loslegen. Ein paar kleine offene Fragen gebe es noch. So würden viele Künstler aus den Niederlanden teilnehmen. Wie deren Arbeiten in Corona-Zeiten nach Münster kämen, sei unklar: Die Situation ändere sich wochenweise.

Die Ausstellungsmacher hoffen auf „großes Zuschauer-Interesse“. Koeniger ist sich sicher: „Die Menschen sehnen sich nach Kultur und Kunst.“ Und „Kunst am Rand“ hat in diesen Zeiten als Outdoor-Format das große Glück, draußen im Grünen zu sein. Wie geplant, soll auch der Wettbewerb um den Kunstpreis Kinderhaus stattfinden. Eine Preisverleihung ist für August angepeilt: Wie und in welchem Rahmen sei aber noch völlig offen, so der Kurator.

„Hl. Narcissus, bete für mich“ von Pier van Dijk (Hengelo): Spiel mit dem Spiegelbild im Wasser Foto: Kunst am Rand

Eine neue Idee ist bei der Vorbereitung dieser dritten, wegen der Rahmenbedingungen sehr besonderen Ausstellung, entstanden: Es könnte – wann ist noch offen – ein „Kunst am Rand between“ geben. Denn es habe etliche interessante Video-Installationen und Projektionen gegeben, die nun nicht zum Zuge kommen, da anders als beim vorigen Mal auf Innenräume – etwa bei Westfalia Kinderhaus – verzichtet werden muss. Vorstellbar sei, bei „Kunst am Rand between“ , so Koeniger, etwa in den Räumen des Lepramuseums vier Arbeiten zu präsentieren: als Ausstellung während der normalen Öffnungszeiten des Museums.

Das Wichtigste überhaupt ist aber, dass „Kunst am Rand“ stattfinden darf: „Wir sind ganz glücklich“, unterstreicht Jochen Koeniger. „Es ist zwar noch viel Arbeit. Aber jetzt gibt es ein Ziel und nicht nur Unsicherheit.“

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