Förderverein der Regenbogenschule
Influencer sammelt Rekordspende von fast 46.000 Euro
Münster-Kinderhaus
Der Kontakt kam durch einen schwer kranken Schüler zustande, der inzwischen verstarb. Durch ihn lernte der Influencer Tobias „Huebi“ die Kinderhauser Regenbogenschule kennen. Deren Förderverein überlegt jetzt, was er mit einer Spende von fast 46.000 Euro macht.
„Großartig und bemerkenswert“. Mit zwei Worten kommentiert der Leiter der Regenbogenschule, Arno Grothus, eine Spende, die kürzlich beim Förderverein der Einrichtung am Bröderichweg eintrudelte. „Großartig“, weil die Spende mit fast 46 000 Euro ungewöhnlich hoch war. Und „bemerkenswert“, weil sie von Influencer Tobias „Huebi“ Hübenthal gesammelt wurde, einem jungen Mann, der sich mit Internet-Aktionen in besonderer Weise sozial engagiert.
Aber von Anfang an: Ins Rollen gekommen war die Aktion durch einen ehemaligen, schwer kranken Schüler der Kinderhauser Förderschule für Körperbehinderte, der im vergangenen November mit 19 Jahren verstarb. Der Schüler stand in Kontakt zu „Huebi“ und war – wie viele andere Jugendliche auch – ein großer Fan des Influencers, der im Internet Videospiele bewertet, Musik macht und eigene Videos produziert.
24-Stunden-Livestream für guten Zweck
„Huebi“ seinerseits, der inzwischen über 100 000 Follower hinter sich versammelt, veranstaltet jedes Jahr einen 24-Stunden-Livestream, bei dem er Geld für einen guten Zweck sammelt. Die Hälfte der eingehenden Spenden geht jedes Mal an ein Kinderhospiz bei Augsburg. Die andere Hälfte, diesmal genau 45 891,30 Euro, kommt immer einem anderen guten Zweck zugute. Dieses Mal der Kinderhauser Regenbogenschule.
In der Förderschule werden 295 körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren unterrichtet. Manche leiden unter Lähmungen, andere unter Spastiken oder schweren körperlich-geistigen Einschränkungen.
Marko Adam-Latour
Die Schule zeigte sich begeistert von der Spende. Zwar ist die Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe eigentlich recht gut ausgestattet. „Aber unser Förderverein kann einen Extra-Zuschuss immer gut gebrauchen“, so der zweite Vorsitzende Marko Adam-Latour.
Was mit dem Geld gemacht wird, soll in den nächsten Tagen beschlossen werden. Aber es gibt schon Ideen: „Wir denken an einen Zuschuss zu einer Ferienfreizeit für Schwerbehinderte oder eine Musikanlage mit Bühne“, so Adam-Latour.
Bei der großen Summe sei sogar beides drin – plus 50 Euro für jede Klasse, die sich damit einen besonderen Wunsch erfüllen können.
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