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Debatte

Bahnübergänge: Vorzugsvariante noch „keine Vorfestlegung“

Münster-Ost

Im Verkehrsausschuss war die Rathaus-Koalition der von Stadt, CDU und FDP befürworteten Variante gefolgt: eine Unterführung südlich von Sudmühle plus Fußgängerquerung in Mariendorf. Eine Entscheidung sei damit noch lange nicht gefällt.

Michael Schwakenberg

Durch dieses Waldstück an der Dyckburgstraße wird die Trasse führen, wenn südlich von Sudmühle eine Unterführung gebaut wird.  Foto: msc

Nach Ansicht der Rathaus-Koalition aus SPD, Grünen und Volt ist die Entscheidung über den zukünftigen Straßenverlauf in Sudmühle und Mariendorf nach einer möglichen Schließung der Bahnübergänge weiter offen. Die Koalition aus Grünen, SPD und Volt hatte im Verkehrsausschuss gemeinsam mit der CDU und den anderen Fraktionen den Weg für den nächsten Planungsschritt frei gemacht und war damit der Empfehlung der Verwaltung gefolgt (die Redaktion berichtete).

Konkret wird eine sogenannte Vorzugsvariante benannt, eine Unterführung zwischen Mariendorf und Sudmühle, die laut Pressemitteilung der Koalition „keine Vorfestlegung für eine endgültige Entscheidung“ darstellt. „Aus planungsrechtlicher Sicht muss jetzt eine Vorzugsvariante definiert werden, damit die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVS) gemacht werden kann und Vorhabenalternativen abgeprüft werden können“, so Ludger Steinmann, SPD-Ratsherr und planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

„Sachverhalt ist kompliziert“

Aus Sicht der Grünen sei es wichtig, dass weiterhin alle Varianten, auch eine Straßenunterführung in Sudmühle „in ihrer Machbarkeit, hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt und auch bezüglich der entstehenden Kosten ergebnisoffen verglichen werden“. Andrea Blome, grüne Ratsfrau und Vorsitzende des Verkehrsausschusses: „Der Sachverhalt ist kompliziert, das zeigen auch die vielen Gespräche, die wir in diesem Zusammenhang geführt haben. Uns fehlen noch zu viele Informationen und Daten, um zum jetzigen Zeitpunkt eine abschließende Entscheidung treffen zu können.“

Bahn hatte andere Pläne

In den vergangenen Wochen hatte es nach der von der DB Netz AG veranstalteten Bürgerbeteiligung eine lebhafte Diskussion um die vorgestellten Varianten gegeben. Die Bahn will mit den Baumaßnahmen unter anderem Voraussetzungen für eine Verstärkung des Güterverkehrs schaffen. „In Münster wird jetzt ein erster Schritt getan, um ein transeuropäisches Güterverkehrsnetz aufzubauen, auf dem die Zuglängen von 740 Meter realisiert werden können“, begrüßt Volt-Ratsherr Martin Grewer die Planungen.

Eines steht zum jetzigen Zeitpunkt zumindest für die Stadt nicht mehr zur Diskussion: die Vorzugsvariante der DB Netze AG. Diese sah als Ersatzbauwerk eine Straßenüberführung zwischen Sudmühle und Mariendorf vor und eine zusätzliche Querspange von der Sudmühlenstraße zur Dyckburgstraße. Für Fußgänger und Radfahrer in Mariendorf war eine Querungsmöglichkeit seitens der Bahn nicht vorgesehen. Eine solche fordern jedoch die Ratsfraktionen.

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