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Tempo-Überschreitungen auf der Hülshoffstraße

Flexible Messsysteme sollen Verkehr dauerhaft beruhigen

Münster-Nienberge

Die Anwohner der Hülshoffstraße sind bereits seit mehr als einem Jahr in Sorge, wie sich der Verkehr entwickelt. Bisherige Maßnahmen der Stadt haben daran nichts ändern können. Dabei hätte das Ordnungsamt durchaus eine Idee.

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Mobile Geschwindigkeitsmessungen sind zu selten, auf stationäre „Blitzen“ stellen sich die Autofahrer ein. Auf der Hülshoffstraße in Nienberge könnten deshalb so genannte semistationäre Messsysteme zum Einsatz kommen – wenn das Geld dafür vorhanden ist. Foto: Michael Baar

Bereits im März 2021 beantragte die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) West die Durchführung von Geschwindigkeitsmessungen mit dem Seitenradargerät und regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen auf der Hülshoffstraße in Nienberge. Sie reagierte damit auf zahlreiche Anregungen aus der Bevölkerung.

Aufgrund der Tatsache, dass die Straße zunehmend frequentiert wird, nehmen die Unfallgefährdungen zu. Die Anwohner fühlen sich mit jedem mehr gefahrenen Kilometer durch den zusätzlich verursachten Lärm in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.

Gelegentliche Kontrollen haben keine Wirkung

„Gelegentliche Geschwindigkeitskontrollen haben nach Aussagen der Anwohner bislang keine große Wirkung in der Änderung des Fahrverhaltens gezeigt“, erläutert Bezirksvertreterin Karin Park-Luikenga in einer Mitteilung der Christdemokraten.

Im Sommer wurden auf der Hülshoffstraße – wie berichtet – über den Zeitraum von einer Woche das Verkehrsaufkommen und die gefahrenen Geschwindigkeiten aufgezeichnet. Die ermittelte V85-Geschwindigkeit betrug 62 Kilometer pro Stunde in beide Fahrtrichtungen.

„V85 gibt die Geschwindigkeit an, die von 85 Prozent der Fahrzeuge eingehalten und von 15 Prozent überschritten wird“, so die Mitteilung des Ordnungsamtes. Im Rahmen der personellen Möglichkeiten sollen weiterhin Kontrollen durch den städtischen Messwagen durchgeführt werden.

Die ermittelten Messergebnisse waren Anlass, im August 2021 einen Prüfantrag an die Verwaltung zur Beschaffung einer stationären Blitzanlage in beiden Fahrtrichtungen im Streckenbereich Kreuzung Hülshoffstraße/Isolde-Kurz-Straße bis zur Kreuzung Hülshoffstraße/Altenberger Straße zu stellen.

Mobile Anlage besser als stationäre

In der Januar-Sitzung der BV West legte die Verwaltung nun eine Zwischenmitteilung vor. Darin heißt es, „dass grundsätzlich eine mobile Anlage für den Einsatz im Stadtgebiet Münster einem stationären System vorzuziehen“ sei, da sich Verkehrsteilnehmer auf stationäre Anlagen einstellten und nach deren Passieren zum ursprünglichen Fahrverhalten zurückkehrten.

Vorzüge mobiler und stationärer Systeme zu kombinieren und zugleich Verkehrsmessungen über längere Zeit durchzuführen, sieht die Verwaltung im Einsatz semistationärer Messsysteme. Ein solches Messsystem erfordere allerdings eine hohe Investition, für die im Haushalt keine Mittel eingestellt seien.

Die Verwaltung prüfe derzeit, ob diese im Rahmen der Haushaltsplanung für die Jahre 2023 und später veranschlagt werden könnten, so CDU-Ortsunionsvorsitzender Meik Bruns. „Jetzt hoffen die Anwohner darauf, dass sich die Anschaffung eines semistationären Systems in 2023 realisieren lässt und es auf der Hülshoffstraße zur Verkehrsberuhigung kommt“, erläutern Park-Luikenga und Bruns.

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