Premiere ein Erfolg
„Folk Night“ unter freiem Himmel
Münster-Nienberge
Die Premiere war geglückt, die „1. Folk-Night“ war ein Erfolg. Zwei Bands waren angereist: „Flatout“ aus Bonn und die „Ouk Wood Paddys“ aus dem Sauerland.
„Beim Soundcheck habe ich Gänsehaut bekommen“, meinte Beatrice Wissing, die am Samstag in Nienberge die „1. Folk-Night“ organisierte. Zwei Bands waren angereist: „Flatout“ aus Bonn und die „Ouk Wood Paddys“ aus dem Sauerland. Unter freiem Himmel an einem hochsommerlichen Abend gab es entspannte Musik, interessante Begegnungen sowie Gespräche über Musik und Gott und die Welt.
„Beim Folk gibt es ganz eigene Emotionen, die Musik ist zum Tanzen, und es gibt gute Stimmung“, meinte Wissing. Eigentlich habe sie ja klassische Geige gelernt, doch dann habe sie zum „Irish Folk“ gefunden.
Diese sehr lebendige Musik lebe vom Gehör und nicht von den Noten. Inzwischen gibt Wissing sogar Musikunterricht auf der „irischen Fiddle“, einer Geige, die durch ihre besondere Spielweise zum Symbol des „Irsih Folk“ geworden ist.
Bei einem Workshop mit Musikerkollegen hatte Wissing nun die Idee zur „1. Folk-Night“. „Wir haben uns über die Musik kennengelernt“, sagte auch Christian Hartmann von „Flatout“. Wissing fragte ihn und seinen Band-Kollegen Ralf Nonn, ob sie auf dem Hof Wissing auftreten wollten – die beiden sagten sofort „Ja“.
„In Bonn gibt es eine rege Folk-Szene“, erklärte Hartmann. Eine Art Musiknische neben dem vielen Deutschrock, der auch in den Kneipen gespielt wird. Einmal in der Woche treten „Flatout“ vor Publikum auf, nun also in Nienberge.
Besser gesagt – und Wissing betonte es – in „Schonebeck“. Das Wort allein sorgte schon für Applaus. „Es ist schön, in so einer tollen Nachbarschaft zu leben“, sagte Wissing. Die half bei der Organisation kräftig mit, so dass alles wie am Schnürchen klappte.
Für die „Folk-Night“ an sich war es eine Premiere, doch gleichzeitig wurde an eine 30-jährige Tradition angeknüpft. Damals startete Schwiegermutter Renate Wissing nämlich die „Hauskonzerte“ auf dem Hof, bei denen etwa russische Musik zu hören war. „Viele, die hier sind, werden sich daran erinnern“, meinte Schwiegervater Dr. Clemens Wissing.
Viele alte und neue Bekannte hatten den Weg zum Hof gefunden, auch viele Musiker. Beatrice Wissing spielt selbst in der Band „Crosswind“. „Wir haben viel Werbung gemacht“, meinte sie. Auch über die sozialen Medien wie Facebook.
Für das kulinarische Ambiente war ebenfalls bestens gesorgt. Einen eigenen „Food-Truck“ mit Burgern und Pommes gab es. Die „Oak Wood Paddies“ wiederum hatten selbst gebrautes Bier in Halbliter-Flaschen mitgebracht.
Auch das Wetter spielte mit. Während den Tag über kurze, aber heftige Schauer auf die trockene Erde niederprasselten, war es abends wieder trocken. Die untergehende Sonne sorgte für eine ganz eigene Atmosphäre. Das bunt gemischte Publikum verfolgte in ganz unbeschwerter Stimmung die Auftritte der beiden Bands. „Das ist wirklich toll hier, besonders weil es Open Air ist“, meinte eine Besucherin. Die vielen Gäste kamen untereinander – aber auch ganz leicht mit den Musikern – ins Gespräch. Viele hoffen nun, dass es auch eine zweite Auflage des Events geben wird.
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