Rudelgucken in Nienberge
Fußball „im Rudel“ genießen
Münster-Nienberge
Zu einem Volksfest sollen in Nienberge die EM-Spiel der bundesdeutschen Mannschaft werden: Auf dem Areal der Firma Kortenbrede an der Feldstiege sind Jung und Alt ab 12. Juni zum kostenlosen Rudelgucken willkommen.
Zum Start der Fußball-Europameisterschaft am 12. Juni in Frankreich gibt es in Nienberge eine besondere Premiere: „Wir laden alle Nienberger zum Rudelgucken auf unserer Firmengelände ein, und das soll den Charakter eines Dorffestes haben,“ freut sich Michael Kortenbrede, der gleich hinzufügt, dass auch Interessierte aus umliegenden Regionen willkommen sind. Alle Spiele mit Beteiligung der deutschen Mannschaft werden auf einer großen Video-Leinwand übertragen.
Das Besondere: Nienberger Vereine und die Kirchengemeinden sind aufgerufen, sich aktiv an dem Dorffest zu beteiligen. Dafür werden kleine Flächen zur Verfügung gestellt. So wird zum Beispiel der SC Nienberge teilnehmen, seine Aktivitäten vorstellen und eine Torwand aufbauen. „Wir unterstützen diese Aktion sehr gern,“ betont die SCN-Vorsitzende Astrid Markmann auf Anfrage.
Das Fußball-Ereignis steht natürlich im Mittelpunkt. Michael Kortenbrede vermeidet aber bewusst den Begriff „ Public Viewing“ für die Veranstaltung des Nienberger Unternehmens. „Wir feiern ein Fest für unseren Stadtteil – und so soll das auch ankommen,“ betont der Student der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing. Mit seiner Idee hat er seine Mutter Martina Kortenbrede, die in der Leitung des Familienbetriebes engagiert ist, und seinen Bruder Matthias spontan überzeugt. Ebenso schnell gaben die rund 60 Kortenbrede-Mitarbeiter zu erkennen, dass sie bei den Vorbereitungen und an den Spieltagen aktiv sein werden. Eine Projektgruppe ist verantwortlich für Vorbereitung und Durchführung, Michael Kortenbrede koordiniert die Aktivitäten.
An den „Spielabenden“ ist auch für Verpflegung gesorgt. Und auch dabei gibt es eine Premiere. Nedal Georges, ein junger Unternehmer mit syrischen Wurzeln, wird gemeinsam mit syrischen Flüchtlingen typische Speisen aus deren Heimatland anbieten. Er setzt zum ersten Mal seinen „Street-Food-Truck“ ein und hofft, dass er mit diesem Gefährt auch zu anderen Veranstaltungen fahren kann. „Essen schafft auch eine Verbindung zwischen Kulturen,“ betont Michael Kortenbrede, und leiste somit einen Beitrag zur Integration.
Eine „Stadion-Zeitung“, die an den Fußball-Abenden verteilt wird, ist in Vorbereitung. Zu den EM-Spielen sind die Tore zum „Kortenbrede-Stadion“ an der Feldstiege jeweils 120 Minuten vor Anpfiff geöffnet. Was die deutsche Mannschaft betrifft: Drei Spiele gibt es auf jeden Fall – und sieben sind möglich.
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